© Bored Ape Yacht Club

Digital Life

300.000 Dollar teures NFT irrtümlich für 3.000 Dollar verkauft

Die NFT-Sammlung „Bored Ape Yacht Club“ ist derzeit sehr gefragt. Das dürfte nicht am künstlerischen Wert der 10.000 Affenbilder liegen, sondern an deren Besitzer*innen. Zu ihnen zählen Jimmy Fallon, Steph Curry und Post Malone. Wer eines der Affen-NFTs besitzt, bekommt außerdem Zugriff auf ein dazugehöriges soziales Netzwerk.

Die günstigsten NFTs dieser Sammlung werden derzeit für über 50 Ether, also mehr als 200.000 US-Dollar, angeboten. Als eines der NFTs für den Schnäppchenpreis von umgerechnet 3.000 US-Dollar angeboten wurde, war es sofort verkauft.

Tippfehler sorgte für den Schnäppchenpreis

Wie Cnet berichtet, geschah das aber nicht absichtlich. Der Verkäufer mit dem Nutzernamen maxnaut wollte das NFT für 75 Ether, also 300.000 US-Dollar anbieten. Stattdessen stellte er das Angebot mit 0,75 Ether ein. Solche Tippfehler werden im englischen als „Fat-Finger Error“ bezeichnet. In der Finanzwelt gibt es mittlerweile automatisierte Schutzmechanismen und Algorithmen dagegen – bei NFTs nicht.

Maxnaut hatte seinen Angaben zufolge den Fehler bemerkt, sobald er die Maustaste gedrückt hatte, um den Verkauf online zustellen. Noch bevor er auf „Abbrechen“ klicken konnte, war sein NFT bereits verkauft.

Bots nutzen Fehler von Menschen aus

Der Käufer bezahlte zusätzlich über 8 Ether (34.000 US-Dollar) für „Gas“. Durch diese zusätzliche Transaktionsgebühr wurde der Verkauf in der Blockchain beschleunigt – maxnaut hatte also keine Chance mehr, den Handel abzubrechen.

Nur wenige Momente danach wurde das NFT wieder zum Verkauf angeboten, für 60 Ether (238.000 US-Dollar). Das alles deutet darauf hin, dass der Kauf und Verkauf von einem Bot vorgenommen wurde. Diese sind darauf programmiert bei NFTs von bestimmten Kollektionen sofort zuzuschlagen, wenn sie einen gewissen Preis unterschreiten. Die Bots existieren also nur, um von Fat-Finger Errors zu profitieren.

Tippfehler bei NFTs und Kryptowährungen

Solche Fehler passieren immer wieder. Vor Kurzem wollte ein User ein CryptoPunk NFT für 19 Millionen US-Dollar anbieten, stellte es aber stattdessen für 19.000 US-Dollar auf eine Handelsplattform. Im August wurde ein Bored Ape unabsichtlich für 26.000 US-Dollar verkauft. Der Verkäufer bot 50.000 US-Dollar an, um die Transaktion rückgängig zu machen. Der Käufer lehnte ab und verkaufte das NFT für 150.000 US-Dollar.

Bei Kryptowährungen gab es ähnliche, aufsehenerregende Fehler. 2019 verdoppelte Tether seine Coins, weil unabsichtlich neue Coins im Wert von 5 Milliarden US-Dollar kreiert wurden. Im März wollte BlockFi 700 Gemini Dollars an Kund*innen schicken, wovon jeder ungefähr einen Dollar wert ist. Stattdessen wurden Bitcoin im Wert von Millionen von Dollar verschickt. Im September bezahlte ein Unternehmen unabsichtlich 24 Millionen US-Dollar Transaktionsgebühr für den Transfer von Tether, die lediglich 100.000 US-Dollar wert waren.

Mehr News zu Bitcoin und anderen Kryptowährungen lest ihr auf unserem Krypto-Channel futurezone.at/krypto.

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