Kim Jong Un und seine Tochter Kim Ju Ae

Kim Jong Un und seine Tochter Kim Ju Ae

© APA/AFP/KCNA VIA KNS/STR

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Nordkorea schickt militärischen Spionagesatelliten in den Orbit

Nordkorea hat angekündigt, seinen ersten militärischen Spionagesatelliten in den Weltraum zu schicken. Der sogenannte „Military Reconnaissance Satellite No. 1“ soll noch im April starten. Ein genaues Datum wurde aber nicht genannt. Nordkoreas Staatsoberhaupt Kim Jong Un besuchte am Dienstag gemeinsam mit seiner Tochter Kim Ju Ae den Raketenstartplatz in Pjöngjang.

Bei diesem Besuch sprach sich Kim Jong Un laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA über die „eskalierende militärische Bedrohung und Herausforderung“ aus, die von den USA und Südkorea ausgehe. Es brauche „Mittel zur Sicherung von Echtzeitinformationen über das militärische Szenario der feindlichen Streitkräfte“, heißt es.

Bei dem Besuch zeigten sich der Anführer und mehrere Beamten auch bei einer Besprechung von Diagramme zur Startrakete. Die wurden auf den Bildern der staatlichen Medien verschwommen dargestellt.

Weltraumstarts meist gescheitert

Schon zuvor hatte Nordkorea 2 Beobachtungssatelliten erfolgreich in den Weltraum gebracht. US-Behörden bezweifeln jedoch, dass sie auch funktionieren, schreibt Insider. Ist der kommende Launch jedenfalls erfolgreich, wäre er der erste, der von Nordkorea offiziell für militärische Zwecke durchgeführt wird. Unklar ist allerdings, wie nützlich ein solcher Spionagesatellit für Pjöngjang sein wird.

Generell seien die meisten Weltraumstarts von Nordkorea gescheitert. Darunter etwa ein Satelliten-Launch im Jahr 1998. Die Rakete konnte ihren Orbit nicht erreichen und verglühte in der Erdatmosphäre. Auch der zweite Versuch im Jahr 2009 war nicht geglückt. Dabei stürzte die Nutzlast laut Berichten der südkoreanischen und der US-Behörden mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Pazifik. Laut Nordkorea habe der Satellit den Orbit erreicht.

Den gescheiterten Startversuch im Jahr 2012 gab Nordkorea im nationalen Fernsehen zu.

Neue Interkontinentalrakete getestet

Unterdessen setzt Nordkorea seine Raketentests fort. Am Freitag wurde eine neue Interkontinentalrakete mit Festbrennstoff erprobt. Die futurezone hat berichtet. Laut Kim Jong Un würde sie den Feinden Pjöngjangs „extremes Unbehagen und Entsetzen einflößen“. Sollte die Rakete tatsächlich eine Feststoffrakete sein, wäre dies ein technologischer Durchbruch für das nordkoreanische Militär.

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