Nordkorea drängt auf Bau von Satelliten-Startpad
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Kommerzielle Satellitenbilder zeigen einen bemerkenswert schnellen Baufortschritt des neuen Satelliten-Startpads östlich der nordkoreanischen umstrittenen Satellitenabschuss-Basis Sohae. Zu sehen ist laut einem Bericht der US-Denkfabrik 38 North unter anderem eine auf Schienen installierte mobile Montagestruktur zum Anheben von Raketen.
Während die Schlüsselkomponenten des Sohae-Komplexes im vergangenen Jahr einer Modernisierung und Erweiterung unterzogen wurden, deute dieser schnelle Fortschritt auf das Drängen Norkoreas hin, den Standort für Satellitenstarts vorzubereiten, heißt es.
Bemerkenswertes Tempo
Die Plattform wurde erstmals am 30. April im Bau beobachtet. 4 Tage später verwandelte sie sich bereits in eine fertige Betonplatte. Bis 16. Mai waren die beiden Schienenpaare installiert worden, die für eine mobile Montagestruktur zur Vorbereitung der Raketenstufe gedacht waren. Am 22. Mai war diese Struktur schon deutlich fortgeschritten. Auch einige Bodenbeläge wurden hinzugefügt.
➤ Mehr lesen: Kim Jong-un inspiziert ersten nordkoreanischen Spionagesatelliten
Wenig später wurden zudem 2 mögliche Blitzableiter gebaut. Diese sollen die Rakete vor einem Blitzeinschlag schützen oder eine Explosion verhindern, falls der Treibstoff der Rakete entzündet wird. Es scheint auch einen neuen VIP-Bereich zu geben, um die Starts live mitverfolgen zu können.
Im Konfliktfall angreifen
Nordkorea gibt an, seinen ersten militärischen Spionagesatelliten fertiggestellt zu haben – Staatoberhaupt Kim Jong Un hat die letzten Vorbereitungen für einen Start freigegeben, um ihn in den Orbit zu bringen. Ein konkretes Datum wurde dafür aber nicht genannt.
Laut Analyst*innen sei ein Militärsatellit ein Teil der Bemühungen Nordkoreas, die Überwachungstechnologie voranzutreiben. Nordkorea wolle seine Fähigkeit verbessern, im Konfliktfall Ziele anzugreifen.
Kommentare