Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un könnte sich auf einen Krieg vorbereiten
Nordkorea testet System für "radioaktiven Tsunami"
Nordkorea hat am Freitag bekannt gegeben, ein Unterwasser-Nuklearwaffensystem getestet zu haben. Der Test habe als Reaktion auf ein gemeinsames Seemanöver der USA, Südkorea und Japan stattgefunden, heißt es vom nordkoreanischen Verteidigungsministerium. Bei dem Test handelt es sich um das nordkoreanische System “Haeil-5-23”. “Haeil” steht für Tsunami.
Erste Berichte darüber gab es schon Anfang 2023 statt. Der damalige Test bezog sich auf das System Haeil-1. Die jetzt getestete Waffe, sofern der Test wirklich stattgefunden hat, könnte eine Weiterentwicklung jenes Systems sein.
Radioaktiver Tsunami
Damals hieß es, das unbemannte Unterwasser-Fahrzeug könne mit einer atomaren Explosion einen “supergroßen radioaktiven Tsunami” auslösen. Damit sollen feindliche Seestreitkräfte sowie ganze Hafenanlagen zerstört werden können, hieß es aus dem nordkoreanischen Verteidigungsministerium.
➤ Mehr lesen: Nordkorea testet Waffe, die radioaktiven Tsunami auslösen kann
Genauere Details zum jüngsten Test gab es nicht. Expert*innen bezweifeln jedenfalls, dass Nordkorea tatsächlich über ein solches funktionsfähiges System verfügt. Nur weil Nordkorea eine Unterwasser-Drohne tauchen lässt, heißt das nicht, dass die dazu passende Kernwaffe einsatzbereit ist.
➤ Mehr lesen: Hat Nordkorea jetzt amerikanische Drohnen? Das steckt dahinter
Zunehmende Spannungen
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben zuletzt wieder stark zugenommen. So hieß es vonseiten des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un in seiner Neujahresansprache, dass man sich von den Plänen einer friedlichen Wiedervereinigung mit dem südlichen Nachbarn verabschiede.
Ein entsprechendes Wiedervereinigungsministerium wurde aufgelöst. Manche Expert*innen sehen das als Alarmsignal für einen möglicherweise bevorstehenden Krieg.
Kommentare