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Nordkoreas vermeintlicher YouTube-Channel wirft Fragen auf

Propaganda-Videos und Porträts von Kims Familie: Das gibt es auf dem Channel zu sehen, der, wie es schien, direkt von der DPRK aus Nordkorea stammte. Zuletzt fanden sich auf dem Channel eine Vielzahl von Videos, die Parallelen zum Kalten Krieg simulierten und die wie geheime Botschaften an Spione im Süden des Landes aussehen sollten.

 

Wahrscheinlich nicht echt

Nachrichtenagenturen haben sich daher die Mühe gemacht, rauszufinden, wo der Channel betrieben wird. Und er stammt - welch ein Wunder - nicht aus Nordkorea, sondern wird von Mexiko aus betrieben. Martyn Williams, Gründer der North Korea Tech Website, hatte als erster darüber berichtet, dass der Channel nicht aus Nordkorea und vom dortigen Regime betrieben werde.

Die offizielle Radiostation von Pyongyang würde zudem nicht - wie auf dem Channel behauptet - Pyongyang Broadcast Station, sondern Pyongyang Broadcasting Station heißen, berichtet Boing Boing.

 

Korea Times hat das letzte Video, das auf dem Channel verbreitet worden war und mittlerweile gelöscht ist, als Arbeit einer rechtsextremen Gruppe entlarvt, die die Propaganda nur simuliert. Das letzte Video war damit eine Parodie eines jungen, konservativen Südkoreaner Studenten aus dem Jahr 2019. Warum der Pyongyang Broadcast Network Channel dieses gepostet hat, bleibt weiterhin ebenso mysteriös, wie wer hinter dem Channel steckt.

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