Nutzer aus Kashmir nach viermonatigen Internet-Blackout von WhatsApp gekickt
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Die indische Region Kashmir befindet sich seit 5. August im Ausnahmezustand, Indien riegelte das Gebiet militärisch ab und verursachte ein Blackout, das seit vier Monaten anhält. So wurden Bewohner der Region von der Internet-Nutzung ausgeschlossen. WhatsApp löschte nun die Konten dieser Nutzer, da sie zu lange inaktiv waren.
Das Blackout in Kashmir war laut Time Magazine so umfangreich, dass Bewohner der Region nicht erfuhren, dass Indien seine Verfassung geändert hatte. WhatsApp-Konten werden nach 120 Tagen Inaktivität gelöscht, um "Sicherheit zu gewährleisten und die Vorratsdatenspeicherung zu begrenzen", sagte ein Facebook-Sprecher gegenüber Buzzfeed. Das passierte nun den Bewohnern der Region.
Kashmir-Nutzer flogen aus Gruppen-Chats
Die Nutzer wurden aus Gruppen-Chats mit Freunden und Familie entfernt, was diese auf die Löschung aufmerksam machte. Einige berichteten auf Twitter von ihren Erfahrungen. Sie kommentierten den merkwürdigen Umstand, dass sie über vier Monate lang nichts von ihren Bekannten gehört hatten und nun die Nachricht erhielten, dass sie aus den WhatApp-Gruppen ausgetreten sind. Ein Nutzer nannte es "herzzerreißend symbolisch".
Die Regionen Kashmir und Jammu hatten bis August einen Sonderstatus genossen, der in der indischen Verfassung unter Artikel 370 festgehalten wurde. Dieser garantiere dieser Region eingeschränkte Autonomie gegenüber Indien. Grund des anhaltenden Kashmir-Konflikts ist die Auseinandersetzung zwischen Pakistan und Indien, um die Zugehörigkeit der Region.
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