Roboterhund Spot bei Polizeieinsatz beschossen
Die Polizei von Massachusetts hat bei einem Einsatz einen Roboterhund verloren. Ein Sondereinsatzkommando (SWAT) hatte um Verstärkung gebeten, da ein bewaffneter Mann sich in einem Haus verbarrikadiert hatte. Der Bombenkommando rückte daraufhin an und brachte den Roboterhund Spot mit, heißt es im Polizeibericht.
Der vierbeinige Roboter von Boston Dynamics mit dem Spitznamen "Roscoe" sollte das Haus prüfen. Er wurde zunächst per Fernsteuerung in die oberen Stockwerke geschickt, und anschließend in den Keller. Dort sollte er eine Tür öffnen. Dabei stürmte der Mann aus einem Schlafzimmer, stieß den Roboterhund um und ging die Treppe hoch.
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Spot wurde 3 Mal beschossen
Allerdings ist Spot mit einer Selbstaufrichtungsfunktion ausgestattet und konnte wieder aufstehen. Er folgte dem Mann. Dieser stieß ihn erschrocken die Treppe hinunter und schoss 3 Mal auf ihn. Dadurch brach die Kommunikation zu Roscoe ab und er war funktionsunfähig.
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Anschließend schoss der Mann noch auf einen der beiden PackBot 510 Roboter, die zum Räumen von Bomben eingesetzt werden und ebenfalls am Einsatz beteiligt waren. Schließlich ergab sich der Verdächtige, nachdem die Polizei Tränengas eingesetzt hatte.
Roscoe wurde wieder an Boston Dynamics übergeben, um die Projektile zu entfernen. Sie behalten den zerstörten Roboter zu Forschungszwecken, die Polizei erhält einen Ersatz. Das Massachusetts Police Departement besitzt 2 Spot-Roboter für das Bombenkommando.
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Lebensretter, trotz Kritik
Die Polizei betont, dass dieser Einsatz die Wichtigkeit von Robotern in solchen Gefahrensituationen demonstriere. Da der Roboter Treppensteigen und Türen öffnen kann, könne er Räume überprüfen, ohne dass sich Menschen oder echte Hunde in Gefahr begeben müssten.
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In der Vergangenheit hat der Einsatz solcher Roboter aber auch für Kritik gesorgt. 2021 gab die Polizei von New York einen Spot-Roboterhund zurück, nachdem er zum Symbol eines dystopischen Überwachungsstaats geworden war (futurezone berichtete).
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