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Digital Life

5 Tipps, wie ihr Roaming-Kostenfallen entgeht

Im EU-Ausland genießt man seit einigen Jahren die Sicherheit, dass keine zusätzlichen Kosten beim Telefonieren oder Surfen mit dem Handy anfallen. Doch sobald man die EU verlässt oder mit einem Schiff oder im Flugzeug unterwegs ist, kann es schnell teuer werden. Dabei werden auch einige Einstellungen zur Kostenfalle, über die man sich vielleicht gar nicht bewusst ist. 

Diese Roaming-Kostenfallen erklären wir euch im Artikel: 

  1. Mobilbox ausschalten
  2. Sondertarife für Großbritannien, Norwegen, Island und Liechtenstein prüfen
  3. Flugmodus in Flugzeugen und auf Schiffen aktivieren
  4. Überprüfen, ob der eigene Tarif nur im Inland gilt
  5. Kosten und Datenverbrauch deckeln

Mobilbox ausschalten

Wird man im Ausland angerufen und geht nicht ans Telefon, kann es zu sogenanntem „Passiv-Roaming“ kommen. Die Mobilbox funktioniert über eine Rufumleitung. Dabei wird ein eingehender Anruf wieder nach Österreich zurückgeleitet. Die Mobilbox nimmt den Anruf an und damit bezahlt man sowohl die Umleitung auf die Mailbox (passiv) als auch den Anruf selbst (aktiv). Hat sich das Gerät einmal mit dem ausländischen Anbieter verbunden, hilft auch das Ausschalten des Handys nichts, da die Mobilbox trotzdem aktiv ist. 

Generell ist es bei allen Anbietern am einfachsten, sich die jeweilige App zu installieren. Sie bietet viele Funktionen, eine Übersicht über den aktuellen Verbrauch und ermöglicht, Einstellungen wie das Ausschalten der Mobilbox selbst vorzunehmen (mehr dazu in der Infobox).

Mobilbox über die Anbieter-Apps deaktivieren

Alle Mobilfunkanbieter haben eine Smartphone-App, über die sich die Mobilbox unkompliziert ein- und ausschalten lässt: 

  • Magenta (iOS / Android): Bei Magenta findet man das in der App oder im Kundenportal unter „Meine Daten“ und „Rufumleitung“.
  • Drei (iOS / Android): Die Drei Box lässt sich über die Kundenzone in der App und auf der Webseite deaktivieren. Das findet man unter „Einstellungen & Sperren“.
  • A1 (iOS / Android): Bei A1 kann die Mobilbox über „Mein A1 Bereich“ oder über die „Mein A1“-App unter „Mein Handy“ und „Anrufe & Umleitungen“ deaktiviert werden.
  • HoT (iOS / Android): Bei HoT werden Rufumleitungen und Mailbox über die Kundenzone Mein HoT oder in der HoT App ausgeschaltet. Das findet man unter „Mobilfunk Einstellungen“ und „Rufumleitung“.
  • spusu (iOS / Android): Die spusu-Sprachbox wird in der Kundenzone oder der spusu-App unter „Einstellungen“ und „Sprachbox“ deaktiviert.

Großbritannien, Island und Norwegen

Alle Mobilfunker bieten neben den 27 Mitgliedsstaaten auch EU-Konditionen in Liechtenstein, Island und Norwegen an. Magenta, spusu und HoT bieten außerdem weiterhin die EU-Konditionen in Großbritannien an. Alle Anbieter bieten auf ihren Webseiten eine Übersicht der Tarifzonen nach Ländern. Hier sollte man sich vor der Reise informieren.

Flugzeug und Schiff

Wer mit einer Fähre oder im Flugzeug unterwegs ist, kann inzwischen trotzdem im Internet surfen. Häufig gibt es kostenpflichtige WLAN-Pakete, die man dort buchen kann. Hat man den Flugmodus nicht aktiviert, kann das Handy aber auch auf eine Satellitenverbindung wechseln, ohne dass man es bemerkt.

Das wirkt sich auch dann aus, wenn man angerufen wird. Daher hilft es nicht, nur die mobilen Daten zu deaktivieren. Wer nicht mehrere Euro pro 100 Kilobyte Daten bezahlen möchte, sollte also im Flugzeug und auf Schiffen den Flugmodus aktivieren. 

Inlandstarife

Sehr günstige Tarife gelten manchmal nur in Österreich. In diesem Fall bezahlt man auch im EU-Ausland höhere Preise. Das gilt z. B. für Tarife wie "HoT smart Mini" oder bestimmte Wertkartentarife bei Drei. Hier sollte man vor der Reise prüfen, ob der eigene Tarif EU-Konditionen beinhaltet.

Verbrauch deckeln

Tarife mit EU-Roaming beinhalten ein begrenztes Volumen an Daten-Roaming. Überschreitet man dieses, steigen die Kosten. Alle Mobilfunker haben dann eine Kostenschranke von 60 Euro festgelegt. Hat man das erreicht, wird man per SMS informiert und die Verbindung wird automatisch ausgeschaltet. In den jeweiligen Apps oder Kundenbereichen der Anbieter können zusätzlich eigene Kostenlimits gesetzt werden, da auch 60 Euro viel Geld sind.

In den Einstellungen des Handys kann man zudem festlegen, dass Updates nur über WLAN heruntergeladen werden. So verhindert man, dass das Gerät im Hintergrund große Datenmengen herunterlädt. Auch in Apps wie WhatsApp sollte man unter „Speicher und Daten“ festlegen, dass keine Fotos und Videos über Roaming automatisch heruntergeladen werden.

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Franziska Bechtold

frau_grete

Liebt virtuelle Spielewelten, Gadgets, Wissenschaft und den Weltraum. Solange sie nicht selbst ins Weltall kann, flüchtet sie eben in Science Fiction.

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