Eine Chinesin verwendet den Handflächenscanner Weixin Pay.

Eine Chinesin verwendet den Handflächenscanner Weixin Pay. 

© Tencent

Digital Life

In China kann man jetzt per Handflächenscan bezahlen

In Österreich verwendet laut einer Visa-Umfrage vom Vorjahr bereits jeder Vierte zum Bezahlen an der Kassa eine Smartwatch oder ein Handy. In China ist man schon einen Schritt weiter – hier benötigt man nicht einmal mehr eine Uhr am Handgelenk. Stattdessen bezahlt man direkt mit der Hand.

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Möglich wird das durch ein neues Handscan-System von Weixin Palm Payment, wie The Debrief berichtet. Hinter diesem Service steckt der chinesische Technologieriese Tencent, zu dem auch die populäre App WeChat gehört.

Erkennt Venenmuster

Das Handscan-System basiert auf einem biometrischen Erkennungssystem, ähnlich der Gesichtserkennung auf Smartphones. Der Handscan soll jedoch noch präziser sein: Eine Infrarotkamera im Scanner registriert die Hand, die darüber gehalten wird, und erkennt ein einzigartiges Venenmuster unter der Haut. So kann man schnell bezahlen und sich ausweisen.

Allerdings müssen Nutzer dieses Service zuerst ihre Handaufnahme bei Weixin als Referenz hinterlegen. Diese wird dann mit den Zahlungsinformationen der Person verknüpft.

Amazon One in den USA

Eine ähnliche Technologie wurde auch von Tencents US-Gegenstück Amazon entwickelt. Mit dem Service Amazon One können Kunden ebenfalls per Handscan bezahlen, etwa in einigen Filialen des beliebten Premiumeinzelhändlers Whole Foods.

Die Zahlungsmethode löst dort aber zuweilen noch Bedenken aus. Sicherheitsexperten warnen außerdem vor möglichen Gefahren für die Privatsphäre und meinen, dass auch Kriminelle die Technologie missbrauchen könnten.

Um den Chinesen Ängste zu nehmen, setzt Tencent auf Werbung wie „Weixin’s Handscan-Zahlungen ist wie einem Freund zu winken“. Die Scanner werden in China nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch für Zutrittskontrollen zu Gebäuden und bei der U-Bahn-Ticketkontrolle eingesetzt.

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