© Screenshot/Roblox/Twitter

Digital Life

Roblox verklagt YouTuber wegen falscher Terrordrohung

Die Spiele- und Social-Media-Plattform Roblox hat einen YouTube-Nutzer aufgrund von falscher Terrordrohungen verklagt. Er soll einen Cybermob zusammengerufen haben, wodurch die Roblox-Entwickler*innen-Konferenz im Oktober kurzzeitig stillgelegt werden musste.

Laut dem Unternehmen wurde er zuvor wegen Belästigung und sexuellen Inhalten von der Plattform verbannt. Der Anklageschrift nach sei er der "Anführer eines Cybermobs, der mit Arglist, Betrügerei und Unterdrückung rechtswidrige Handlungen begeht und bestärkt, um Roblox und seine User zu verletzen“.

Rassistische und homophobe Beschimpfungen

Roblox führt in der Anklage weiter an, dass der Täter unter anderem Nackt-Bilder von sich sowie Bilder von Adolf Hitler hochgeladen habe. Auch ein Sex-Game sei eines seiner Inhalte auf der Plattform gewesen, die zu einem großen Teil von Kindern genutzt wird.

Der Angeklagte habe zudem andere Mitglieder der Plattform belästigt und rassistische sowie homophobe Beschimpfungen geäußert. Schließlich habe er sich auch als Roblox-Mitarbeiter*innen ausgegeben.

Zugriff mit falschen Accounts

Nachdem er von der Plattform verbannt wurde, habe er sich außerdem falsche Roblox-Accounts zugelegt, was er auch seinen 760.000 YouTube-Abonnent*innen geraten haben soll, wie Polygon berichtet.

Den größten Schaden habe der YouTuber jedoch im Zuge der Entwickler*innen-Konferenz angerichtet. Über den Online-Dienst Discord soll er gegenüber seinen Followern die Schießerei am YouTube-Hauptquartier in San Bruno am 3. April 2018 verherrlicht haben und mit einer Nachahmung am Roblox-Hauptquartier gedroht.

Während der Konferenz veröffentlichte er auf Twitter, dass die Polizei nach einem von ihm erfundenen „islamischen Extremisten“ suche und dass dieser ein Video mit dem Titel „Jemand sprenge Roblox in die Luft“ gepostet habe. Seine Follower hätten in der Folge anscheinend mitgeteilt, die Drinks auf der Konferenz vergiftet zu haben.

Schadensersatz verlangt

Kurzzeitig musste die Konferenz stillgelegt werden, während Sicherheitskräfte und die Polizei das Gelände absuchten. Dafür fielen Kosten in Höhe von 50.000 Dollar an. Das Unternehmen verlangt nun einen Schadensersatz im Wert von 1,65 Millionen US-Dollar.

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