Russland blockiert Zielsysteme von HiMARS-Rakten und GPS-Bomben (Symbolbild)

Russland blockiert Zielsysteme von HiMARS-Rakten und GPS-Bomben (Symbolbild)

© REUTERS / ELOISA LOPEZ

Militärtechnik

Russland blockiert Zielsysteme von HiMARS-Raketen und GPS-Bomben

Präzise, mobil einsetzbare Artillerie, sollte eigentlich für die Ukraine eigentlich zum Gamechanger werden. Schwere Lenkraketen, die von Trucks aus abgefeuert werden können, gehören zu den Hoffnungsträgernder Gegenoffensive gegen die russischen Angreifer.

Doch die HiMARS-Raketen (High Mobility Artillery Rocket System) können derzeit ihre Wirkung nicht zur Gänze entfalten, weil die russische Armee ein effektives Gegenmittel gefunden hat. Sie stört nämlich das GPS-Signal und Funkfrequenzen sodass die Lenkraketen praktisch blind werden und dadurch ihre Ziele verfehlen.

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R-330Zh Zhitel: Jamming-Equipment der russischen Armee // (Denis Abramov / CC BY 4.0)

Elektronische Kriegsführung

In einem Interview mit der Financial Times hat der ukrainischen Verteidigungsminister Oleksij Resnikow erklärt, dass es den Streitkräften derzeit schwerfällt, die Präzisionsmunition einzusetzen. Russland habe eine Gegenmaßnahme entwickelt, so Resnikow. Nun sei die Ukraine und ihre Partner dabei eine Gegenmaßnahme zu dieser Gegenmaßnahme zu entwickeln, sagt der Minister. Es sei also ein ständiges Katz-und-Maus-Spiel.

Für das Jamming und der elektronischen Kriegsführung nutzt die russische Armee unter anderem die mobile Funkstörstation R-330Zh Zhitel. Diese kann Signale zwischen 100 Mhz und 2 GHz stören. Die R-330Zh Zhitel kann Jamming-Signale mit einer Leistung von 10 kW aussenden. Damit sollen sich Funk- und Satellitensignale im Umkreis von 30 Kilometer stören lassen.

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Auch Signale von Gleitbomben gestört

Bereits im April wurde bekannt, dass GPS-gesteuerte Gleitbomben in der Ukraine ihre Ziele verfehlen, weil Russland die entsprechenden Signale stört. Eigentlich sollten solche JDAM-Bomben (Joint Direct Attack Munition) mithilfe eines GPS-Receivers ihr Ziel auf 4 bis 5 Meter genau treffen.

Von dem breitflächigem Jamming der russischen Armee sind laut dem Verteidigungsminister auch die HiMARS-Raketen betroffen, denen in der ukrainischen Gegenoffensive eine tragende Rolle zukommen soll. 

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