Warum GPS-gesteuerte Bomben in der Ukraine ihre Ziele verfehlen
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Die USA unterstützt die Ukraine im Krieg mit Russland, unter anderem durch Waffenlieferungen. Darunter waren auch sogenannte Joint Direct Attack Munition (JDAM). Dabei handelt es sich um ein Kit bestehend aus einer Finne, einem Computer und einem GPS-Receiver. Damit werden aus regulären, günstigen Sprengkörpern, satellitengesteuerte Bomben.
Eigentlich sollten die Bomben damit ihr Ziel auf 4 bis 5 Meter genau treffen. In Russland verfehlen sie ihr Ziel aber, so ein Bericht von Politico. Geleakte Dokumente hätten gezeigt, dass einige Bomben aufgrund eines technischen Fehlers nicht explodierten. Dieser wurde inzwischen behoben, doch es wurde ein weiteres Problem identifiziert: Eine große Zahl der Bomben verfehlt ihr Ziel.
GPS-Steuerung versagt
Russland setzt wohl erfolgreich Störsender ein, um die satellitengesteuerten Bomben abzulenken. Dafür werden die Signale der GPS-Satelliten in dem Gebiet gestört, auf das die Bombe zusteuert. Diese kann daher nicht mehr auf die GPS-Steuerung zugreifen, wird wieder eine "normale" Bombe und verfehlt ihr Ziel.
Russland hat immer wieder demonstriert, wie gut seine Störsender funktionieren. So wurde in den vergangenen Jahren das GPS-Signal in der Ukraine und an der russisch-finnischen Grenze immer wieder gestört (futurezone berichtete). Auch die Starlink-Satelliten, die die Ukraine mit Internet versorgen, sollen von Russland gestört worden sein.
NAVSTAR
Basis des Global Positioning System GPS sind 24 NAVSTAR Satelliten. NAVSTAR steht für Navigational Satellite Timing and Ranging, womit die Funktionsweise der Ortung beschrieben wird. Position und Geschwindigkeit eines Empfängers auf der Erde können anhand von Signallaufzeiten von den GPS-Satelliten berechnet werden.
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