Spotify kündigt Maßnahmen gegen Falschinformationen an
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Der Streamingdienst Spotify will alle Beiträge zu COVID-19 künftig mit einem Hinweis versehen, der Nutzer*innen zu wissenschaftlich fundierten Informationen aus verlässlichen Quellen führen soll.
Diese neue Initiative gegen Falschinformationen werde in den kommenden Tagen weltweit umgesetzt, teilte der Gründer und Chef des Unternehmens, Daniel Ek, am Sonntag in einem Blogeintrag mit.
Plattformregeln veröffentlicht
Damit gehe Spotify auf seine Nutzer*innen ein, die in den vergangenen Tagen Fragen über die Grenze zwischen akzeptablen und inakzeptablen Inhalten der Plattform aufgeworfen hätten, hieß es weiter. Der Streaming-Dienst veröffentlichte am Sonntag erstmals auch seine "Plattformregeln", die Richtlinien für das Erstellen von Inhalten vorgeben.
Sie seien gemeinsam mit Experten erarbeitet worden und würden regelmäßig aktualisiert, so Ek. Angesprochen werden darin auch gefährlich falsche oder gefährlich irreführende medizinische Informationen.
Protest von Musiker*innen
Zuvor hatten mehrere Künstler*innen, darunter Neil Young und Joni Mitchell , angekündigt, ihre Musik von Spotify abzuziehen. Damit protestieren sie gegen den von zahlreichen Wissenschaftlern als verharmlosend kritisierten Corona-Podcast von Joe Rogan.
Spotify hatte 2020 mit Rogan einen 100-Millionen-Dollar-Deal abgeschlossen und sich damit die Exklusivrechte für den Podcast gesichert, der mehr als 200 Millionen Aufrufe pro Monat zählt.
Spotify wolle seinen Nutzer*innen alle Musik- und Audioinhalte zugänglich machen, hieß es darauf zunächst in einem Statement des schwedischen Unternehmens. Das Unternehmen habe umfassende Inhaltsrichtlinien und seit Beginn der Pandemie mehr als 20.000 Podcast-Episoden mit Bezug auf Corona aus dem Angebot entfernt.
Kommentare