Vater legt Internet in Dorf lahm, um Kinder offline zu halten
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Ein Vater aus Frankreich hat beim Versuch, seine Kinder aus dem Internet fern zu halten, drastische Maßnahmen ergriffen. Mit einem Störsender blockierte er versehentlich das Internet im gesamten Nachbartort.
Im französischen Messanges fiel immer zwischen Mitternacht und 3 Uhr morgens das mobile Internet aus. Die Agence nationale des fréquences (ANFR) wurde darüber informiert und ermittelte, dass der Ausfall nur durch einen Störsender ausgelöst werden konnte.
Störsender im Nachbarort gefunden
Ein Störsender erzeugt ein Signal auf der gleichen Frequenz wie Mobiltelefone. Damit wird verhindert, dass sie sich mit Funktürmen verbinden können. Ein ANFR-Techniker konnte das Signal bis zu einem Haus im Nachbarort verfolgen.
Dort traf er auf einem Vater, der zugab, mit dem Störsender seine Kinder davon abhalten zu wollen, nachts im Internet zu surfen. Die Kinder waren nach Angaben des Mannes süchtig nach Social Media und verschiedenen Apps.
Betrieb auch in Österreich verboten
Nachdem er sich im Internet informierte, entschied er sich, einen Störsender zu verwenden. Allerdings ist das in Frankreich illegal und kann bis zu 30.000 Euro Strafe und 6 Monaten Gefängnis nach sich ziehen.
Auch in Österreich ist der Betrieb eines Störsenders verboten. Im Telekommunikationsgesetzt heißt es unter dem Punkt "Einrichtung und Betrieb von Funkanlagen": "Die Bewilligung zur Errichtung und zum Betrieb einer elektrischen Einrichtung, die gemäß § 3 Z 6 letzter Satz als Funkanlage gilt, ist ausschließlich Behörden zu erteilen, soweit diese mit Aufgaben der öffentlichen Sicherheit, Verteidigung, Sicherheit des Staates oder Strafrechtspflege betraut sind."
Kommentare