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5 Stromspar-Tipps für zuhause, die wirklich etwas bringen

Der internationale Energiemarkt ist im Ausnahmezustand. Die wirtschaftlichen Folgen des Angriffskrieges von Russland auf die Ukraine lassen die Preise für Strom und Erdgas ansteigen. Dabei war die Lage schon vor der Krise angespannt: Ende 2021 wuchsen die Preise in Europa auf das 4-fache des Durchschnittswertes von 2015 bis 2020 an, wie die futurezone berichtete.

Wie diese Mehrkosten am besten zu stemmen sind, weiß das Internet. Dort werden Nutzer*innen mit Ratschlägen überhäuft. Bleibt die Frage, welche von ihnen tatsächlich etwas bringen. Die futurezone hat nachgefragt.

1. Temperatur regeln

Die mit Abstand größten Stromfresser im Haushalt sind Kühl- und Gefrierschränke. „Überall, wo Strom in Kälte oder Wärme umgewandelt wird, wird sehr viel Energie verbraucht“, erklärt Doris Hammermüller von der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie. Laut der Energieberaterin könne am meisten Strom gespart werden, indem undichte, besonders alte Geräte ersetzt werden oder auf kleinere umgesattelt wird.

Auch die richtige Temperatur sei entscheidend. Im Kühlschrank reichen 7 Grad aus, im Gefrierfach etwa minus 18. „Das gleiche gilt übrigens bei der Waschmaschine. Man sollte nicht wärmer als nötig waschen. 90 Grad braucht heutzutage keiner mehr“, sagt Hammermüller.

2. Trockner meiden

Ein weiterer Energiesünder: der Wäschetrockner. Er braucht bei einmaliger Nutzung im Durchschnitt so viel Strom, wie ein Smartphone bei gewöhnlicher Nutzung das ganze Jahr. „Selbst bei energieeffizienten Modellen ist ein Trockner nicht vertretbar. Das beste Ökoprogramm die Wäscheleine“, sagt Hammermüller.

„Selbst bei effizienten Modellen ist ein Trockner nicht vertretbar. Das beste Ökoprogramm ist die Wäscheleine“

Doris Hammermüller

3. Stecker ziehen statt Stand-by-Modus

Gilt der klassische Energiespartipp noch, dass man Geräte vom Strom nehmen soll, anstatt in den Standby-Modus zu versetzen? „Bei älteren Geräten auf jeden Fall, da summiert sich der Verbrauch“, weiß Hammermüller. Die Expertin rät außerdem zu Steckdosenleisten mit Ein-Aus-Schaltern. Ein Zweipersonenhaushalt kann sich rund 210 Kilowattstunden Strom sparen, wenn solche Geräte bei Nichtgebrauch vom Strom getrennt werden. Das sind etwa 47 Euro im Jahr.

Hilfreiche Stromspar-Apps

Es ist gar nicht so einfach den eigenen Stromverbrauch zu schätzen. Zumal die Rechnung inklusive Verbrauch nur einmal im Jahr im Briefkasten liegt. Diese Apps erleichtern es, den Verbrauch zu tracken oder Geräte zu vergleichen.

EnergieCheck, Energy Tracker, Energieverbrauchs-Analysator: Allesamt Apps, mit denen man den Stand des eigenen Stromzählers tracken kann. So funktioniert's: Man liest den eigenen Stromzählerstand ab und speist diesen in die App ein. Wer regelmäßig seinen Verbrauch trackt, wird mit Balkendiagrammen belohnt, die den eigenen Konsum grafisch aufbereiten. 

EcoGator, Stromkostenrechner: Vergleichsapps, die nicht nur zeigen, wieviel Strom ein Gerät pro Stunde verbraucht, sondern auch, welches Gerät energieeffizienter arbeitet.

4. LED-Lampen verwenden

Der Einsatz von LED-Lampen ist laut Hammermüller immer noch eine der effektivsten Möglichkeiten, um Strom zu sparen. „Gerade dort, wo Lampen länger leuchten, in Fluren zum Beispiel, macht sich der Einsatz von LED-Lampen bezahlt.“ Denn diese sind sparsamer als Glüh- oder Halogenlampen. Ein Beispielhaushalt von 2 Personen spart so etwa 300 Kilowattstunden Strom im Jahr

5. Heizungspumpe tauschen

Ein Energiesünder ist auch die Heizungspumpe. Sie transportiert Warmwasser durch den Heizkörper in die Zentralheizung. Alte Pumpen achten nicht auf den Stromverbrauch, sie arbeiten im Dauerbetrieb, selbst bei geschlossenem Thermostat. Laut Hammermüller sollte man, wenn möglich, auf moderne Pumpen umsteigen. „In den vergangenen zehn Jahren sind viele Pumpen auf den Markt gekommen, die stromsparend arbeiten.“ 

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Lisa Pinggera

lisa_bingernda

Von 2021 bis 2023 bei futurezone. Erzählt am liebsten Geschichten über Kryptowährungen, FinTechs und die Klimakrise. Schreibt aber über alles, was erzählenswert ist.

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