Teslas Riesenakku in Australien brennt: Warnung vor giftigen Dämpfen
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In der Speicheranlage von Tesla in Bouldercombe, Australien brennt eine „Big Bessie“. Dabei handelt es sich um einen Lithium-Ionen-Riesenakku, der offiziell Megapack 2.0 heißt. Insgesamt besteht die Speicheranlage auf 40 Big Bessies.
Laut der dortigen Polizei habe der Akku gefährliche Dämpfe in der unmittelbaren Umgebung verursacht. Um diese zu vermeiden, wurden die Bewohner*innen angewiesen, in ihren Häusern zu bleiben.
Sie sollen Fenster und Türen schließen - Menschen mit Atemwegsbeschwerden sollen zudem ihre Medikamente in der Nähe aufbewahren. Zwar konnte das Feuer eingedämmt werden, Tesla riet den Einsatzkräften jedoch, es komplett ausbrennen zu lassen.
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Auf andere Einheiten übergehen
„Die Polizei wird die Situation weiterhin beobachten, da sich vor Ort eine große Anzahl von Akkus befindet und die Möglichkeit besteht, dass das Feuer übergreift und eine größere Gefahr darstellt“, heißt es. Die umliegenden Akkus werden deshalb sicherheitshalber mit Wasser gekühlt, bis das Feuer völlig erloschen ist. Dies könne noch mehrere Tage andauern.
Tesla und der Entwickler für erneuerbare Energien Genex, auf dessen privatem Standort die Anlage steht, wollen die Ursache des Brands untersuchen.
Politische Debatte ausgelöst
Der Brand des Riesenakkus hat eine politische Debatte in Australien ausgelöst. Laut Matt Canavan, Senator der australischen Liberal National Party, zeige das Feuer, dass Australiens neues Energienetz schlechter sei als das alte, wie er auf Twitter (X) schreibt.
Daraufhin antwortete Chris Bowen, Bundesminister für Klimawandel und Energie, dass Canavans Partei jeden Vorwand finden würde, um erneuerbare Energien zu verteufeln. „Vergangene Woche hat an einer Tankstelle in meinem Wahlkreis eine Gasflasche Feuer gefangen. Es kam zu einer Reihe von Explosionen und einem Großbrand. Ich kann mich nicht erinnern, dass Sie daraus eine Schlussfolgerung zur Energiesicherheit gezogen haben?“, schreibt Bowen.
Die 50-MW-Batterie soll jährlich mehr als 4.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgen können. Die Energie werde von lokalen Solarmodulen und nahegelegenen Wind- und Solarparks erzeugt. Die Errichtung der Anlage kostete 60 Millionen Dollar.
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