Tesla Autopilot löst Massenkarambolage aus
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Eine 2021er-Version eines Tesla Model S verursachte in San Francisco vergangenen Monat einen Massencrash mit 8 Fahrzeugen. Der Fahrer erzählte den Behörden, dass sich das Fahrzeug zu dem Zeitpunkt im „Full Self-Driving Mode“ befand, als es zum Crash kam.
Der Vorfall fand zu Thanksgiving statt. Zwei Personen mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Erst diesen Mittwoch wurde der Bericht zum Massencrash von den Polizeibehörden veröffentlicht, berichtet der Guardian.
Er reiht sich damit ein, in eine Reihe von Vorfällen, bei denen alle der „Full Self-Driving Mode“ von Tesla aktiviert war, der offenbar zu den schweren Unfällen geführt hat. Das Feature wird für 15.000 US-Dollar extra verkauft - und die Besitzer*innen des Teslas rechnen damit, dass die Software auch funktioniert und sie keine Testpiloten dieser sind.
Vollbremsung beim Spurenwechsel
Der Fahrer aus San Francisco sagt, dass die Software eine Fehlfunktion hatte. Im Polizeibericht ist zu lesen, dass das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 88 km/h unterwegs war, als es die Spur abrupt wechselte und plötzlich auf 32 km/h abbremste. Das Fahrzeug, das hinter dem Tesla fuhr, hatte keine Chance, rechtzeitig zu bremsen und so kam die Kettenreaktion in Gang.
Die Polizei hat laut eigenen Angaben im Bericht zu dem Zeitpunkt noch nicht festgestellt, ob die Angaben des Besitzers adäquat waren, und die „Full Selfdriving“-Software wirklich aktiviert war.
Der Unfall ereignete sich ausgerechnet an dem Tag, an dem Elon Musk angekündigt hatte, dass die Software ab sofort jedem in den USA (gegen den Preis von 15.000 US-Dollar) zur Verfügung stehen werde. Bisher war die Software nämlich nur für jene Fahrer*innen verfügbar, die einen hohen Safety-Score hatten.
Offizielle Untersuchung folgt
Bisher hat sich Tesla bei derartigen Unfällen damit abgeputzt, dass Fahrer*innen stets ein Auge auf das Fahrgeschehen haben müssen, auch dann, wenn der „Full Seldriving Mode“ aktiviert sei. Dieser sei keineswegs in der Lage, in jeder Situation das geschehen voll unter Kontrolle zu haben, hieß es in solchen Fällen meistens.
Der Vorfall wird vom National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) nun untersucht. Tesla selbst nahm vorerst keine Stellung.
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