Elon Musk und Springer-Chef Mathias Döpfner
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Digital Life

"Wird Spaß machen": Axel Springer Verlag wollte Twitter für Elon Musk betreiben

Der deutsche Axel Springer Verlag wollte offenbar auch beim Kurznachrichtendienst Twitter eine größere Rolle spielen. Dies geht aus Textnachrichten hervor, die im Zuge des Gerichtsverfahrens zwischen Tesla-Gründer Elon Musk und Twitter an die Öffentlichkeit gelangten.

Demnach soll Springer-Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner wenige Tage bevor bekannt wurde, dass sich Musk 9 Prozent an Twitter gesichert hatte, Musk aufgefordert haben, den Kurznachrichtendienst zu kaufen, berichtet Business Insider.

"Wir betreiben es für dich"

"Warum kaufst du nicht Twitter?", heißt es in einer Textnachricht von Döpfner an Musk: "Wir betreiben es für dich. Und richten eine echte Plattform für freie Meinungsäußerung ein. Wäre ein echter Beitrag zur Demokratie."

Musk fand die Idee interessant. Döpfner drängte weiter und schrieb: "Ich meine es ernst. Es ist machbar. Wird Spaß machen."

Gegenüber Business Insider, das ebenfalls zum Axel Springer Verlag gehört, wollte Döpfner den Wortwechsel mit Musk nicht kommentieren. Wenige Tage später, am 4. April, wurde bekannt, dass sich Musk bereits 9 Prozent an Twitter gesichert hatte. Am 25. April machte Musk schließlich ein Übernahmeangebot von 44 Milliarden Dollar, dem die Twitter-Anteilseigner zustimmten.

Musk versucht allerdings aus dem Deal wieder herauszukommen. Twitter zog vor Gericht und will den Verkauf durchsetzen. In den Gerichtsunterlagen finden sich auch weitere brisante Textnachrichten.

Dogecoins für Tweets

So soll sich Musk mit Twitter-Gründer Jack Dorsey bereits lange vor dem Kauf von Aktien des Kurznachrichtendienstes über die Zukunft von Twitter ausgetauscht haben. Dorsey soll auch versucht haben, Musk einen Sitz im Verwaltungsrat des Unternehmens zu verschaffen. Das wurde aber abgelehnt.

In dem Austausch wurde unter anderem auch darüber diskutiert, alle Twitter-Nutzer*innen zu verifizieren oder Dogecoins für Tweets und Kommentare zu verlangen, um Spambots aus dem Kurznachrichtendienst zu drängen.  

 

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