Boeing E-3 Awacs

Boeing E-3 Awacs

© US Air Force

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Die ikonische Boeing E-3 der Air Force wird abgelöst

Die US Air Force hat bei Boeing 26 Flugzeuge des Typs E-7 bestellt. Die Frühwarn- und Überwachungsflugzeuge (AEW&C steht für airborne early warning and control) sollen die E-3 Sentry Flugzeuge der Air Force ersetzen. Die ikonischen E-3 Sentry, die seit den 1970er-Jahren im Einsatz sind, sind in die Jahre kommen. Zuletzt waren nur noch 60 Prozent der 31 E-3s der Air Force zu jedem Zeitpunkt einsatzbereit, heißt es bei Popular Mechanics.

Boeing will 2025 mit der Produktion der auf der Boeing 737-700 NG basierenden E-7s für die Air Force beginnen. Die ersten Flugzeuge werden voraussichtlich 2027 in Dienst genommen. Das Auftragsvolumen beträgt insgesamt 1,2 Milliarden Dollar. Zum Einsatz kommt die E-7 bereits bei der Royal Australian Air Force, bei den Luftstreitkräften Südkoreas und bei der türkischen Luftwaffe.

Die E-7 biete einen vollständig integrierten, flexiblen Kommando- und Kontrollknotenpunkt, der in anspruchsvollen Einsatzumgebungen ein multidisziplinäres Situationsbewusstsein schaffe, heißt es in einer Aussendung des Herstellers. Die offene Systemarchitektur und das Softwaredesign der E-7 würden es ermöglichen, die Fähigkeiten des Flugzeugs weiterzuentwickeln und künftigen Bedrohungen immer einen Schritt voraus zu sein.

Boeing E-7

Leistungsfähiges Radarsystem

Das Herzstück der E-7 ist ein vom Rüstungskonzern Northrop Grumman entwickelter MESA-Sensor (Multi-Role Electronically Scanned Array), der eine 360-Grad-Abdeckung von Luft- und Meeresbedrohungen bietet und dem mechanischen Radarsystem der E-3 um Längen voraus ist. Die E-7 werde der wichtigste Sensor der US-Luftstreitkräfte zum Erfassen, Identifizieren, Verfolgen und Melden von Zielen sein, sagte Andrew Hunter, der bei der Air Force für die Beschaffung der Flugzeuge zuständig ist.

Die E-7 kann aber nicht nur Ziele aus großen Entfernungen erkennen und verfolgen, sondern verfügt auch über ABMS-Funktionen (Advanced Battle Management System), mit denen auf Basis des Echtzeit-Luftbildes der Einsatz einzelner Kampfflugzeuge koordiniert werden kann.

Frühwarn- und Überwachungsflugzeuge wie die E-7 und ihre Vorgängerin die E-3 sind bei Auslandseinsätzen der US Air Force von zentraler Bedeutung. Sie sollen mit ihren Radaranlagen feindliche Flugzeuge erkennen, bevor dies die Radargeräte kleinerer Kampfjets tun können.

Die E-3 Sentry steht vor der Ablöse

Die E-3 wirkte bei zahlreichen Einsätzen der US Army mit. Bei der Operation Desert Storm dirigierte sie die Luftarmada der Air Force. Auch zur Unterstützung der NATO-Mission im früheren Jugoslawien und bei der Invasion Afghanistans kam sie zum Einsatz.

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