US Air Force zeigt Bilder von scharfer Hyperschallrakete vom Typ AGM-183A

US Air Force zeigt Bilder von scharfer Hyperschallrakete vom Typ AGM-183A

© USAF

Militärtechnik

US Air Force zeigt Bilder von scharfer Hyperschallrakete

In letzter Zeit ist es ziemlich ruhig geworden um die neuartigen Hyperschallwaffen der US Air Force. Es hieß sogar, dass das Programm eingestellt wurde. Umso überraschender ist es, dass die US-Luftwaffe nun einige Fotos veröffentlicht hat, auf denen eine scharfe Hyperschallrakete zu sehen ist. 

Aufgenommen wurde die Bilder Ende Februar auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Guam im Pazifik. Die Fotos zeigen eine Hyperschallrakete vom Typ AGM-183A, die auf einer Tragfläche eines B-52H-Bombers angebracht ist. 

Die gelben Streifen auf der Waffe signalisieren, dass es sich um eine scharfe Rakete handelt. Die Hyperschallwaffen erreichen eine Geschwindigkeit jenseits von Mach 5 - das sind rund 6.200 km/h

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Trainings mit neuer Hyperschallwaffe

Auf der Andersen Air Force Base in Guam würden derzeit Tests mit der Hyperschallrakete durchgeführt, heißt es in einer Mitteilung der US-Luftwaffe. Demnach werden Soldat*innen mit den Grundlagen der Hyperschalltechnik und den damit verbundenen taktischen Diskussionen vertraut gemacht. 

Im Mittelpunkt würden dabei das ARRW-Programm (Air-launched Rapid Response Weapon) sowie das HACM-Programm (Hypersonic Attack Cruise Missile) stehen, heißt es von der US Air Force. Auch andere Programme, die sich in Entwicklung befinden, sollen bei den Trainings in Guam eine Rolle spielen. 

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Hyperschallwaffen im Russland-Ukraine-Krieg

Russland hat im Angriffskrieg gegen die Ukraine bereits mehrfach Hyperschallraketen eingesetzt - mit mäßigem Erfolg, wie das britische Verteidigungsministerium analysiert hat. Die Kh-47 Kinzhal wird von der Luft aus gestartet, wie etwa von MiG-31 Jets und dem Tu-22 Bomber. Russland behauptet, die Reichweite liegt bei bis zu 2.000 Kilometern

Die Kinzhal soll - laut russischen Angaben - Geschwindigkeiten von Mach 10 erreichen, was in etwa 12.000 km/h sind. Das ist zu schnell für derzeit verfügbare Abfangmaßnahmen, wie etwa Boden-Luftraketen. Die Raketen des Luftabwehrsystems Patriot erreichen beispielsweise eine Maximalgeschwindigkeit von bis zu Mach 4,1

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Mäßiger Erfolg

Allerdings werden die Kinzhal-Raketen im finalen Zielanflug langsamer. Bei Hyperschallgeschwindigkeit (mehr als Mach 5) wäre die Steuerung ins Ziel zu ungenau. Das liegt auch daran, dass bei der hohen Geschwindigkeit Störflüsse am Mantel auftreten, die Satellitensignale, wie etwa von GLONASS (das russische Gegenstück zu GPS), beeinträchtigen.

"Viele Kinzhal-Raketen haben wahrscheinlich ihre beabsichtigten Ziele verfehlt, zudem ist es der Ukraine auch gelungen, Angriffe dieses angeblich 'unbesiegbaren' Systems abzufangen", hieß es im Dezember 2023 vom britischen Verteidigungsministerium.

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