Russia seizes control over Chernobyl
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USA über Sicherheit von Tschnerobyl besorgt

Die Vereinigten Staaten haben sich besorgt zur Eroberung des ehemaligen ukrainischen Atomkraftwerks Tschernobyl durch das russische Militär geäußert. Die Einnahme der Sperrzone des früheren Meilers und der Mitarbeiter dort sei eine „Geiselnahme“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Donnerstag in Washington.

„Diese unrechtmäßige und gefährliche Geiselnahme, die routinemäßige Arbeiten zum Erhalt und zur Sicherheit der Atommüll-Einrichtungen aussetzen könnte, ist unglaublich alarmierend und sehr besorgniserregend“, sagte Psaki.

"Ernsthafte Bedrohung"

Es sei unmöglich zu sagen, dass das Kernkraftwerk Tschernobyl nach dem völlig sinnlosen Angriffen der Russen sicher sei, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters  Mykhailo Podolyak, einen Berater der ukrainischen Regierung: Dies sei ein ernsthafte Bedrohung für Europa.

IAEA: Keine Zerstörungen

Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA verwies hingegen in einer Erklärung darauf, dass die Ukraine "keine Opfer oder Zerstörungen" auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks gemeldet hätten. Man bleibe in ständigem Kontakt mit den ukrainischen Behörden, hieß es weiter.

Das Unglück von Tschernobyl am 26. April 1986 gilt als die größte Katastrophe in der zivilen Nutzung der Atomkraft. Im vergangenen Sommer war ein neues Atommüllzwischenlager in der radioaktiv verseuchten Sperrzone um Tschernobyl eingeweiht worden. Mit dem Lager wollte Kiew seine Abhängigkeit von Russland im Atommüllbereich beenden. Russland hatte nach ukrainischen Angaben vom Donnerstag die Sperrzone um Tschernobyl erobert.

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