Das IRIS-T SLM stammt aus Deutschland. 

Das IRIS-T SLM stammt aus Deutschland. 

© Wikimedia Commons/CC BY-SA 4.0/Boevaya mashina

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Video: Russische Kamikaze-Drohne attackiert IRIS-T-SLM-Abwehrsystem

Auf Twitter ist ein Video aufgetaucht, das offenbar einen Angriff Russlands auf ein ukrainisches Boden-Luft-Raketensystem zeigt. Zu sehen ist, wie eine Drohne ein auf einem Lastwagen montiertes Hensoldt TRML-4D-Radar angreifen.

Dieses Radar ist eine Schlüsselkomponente des aus Deutschland stammenden Boden-Luft-Raketensystems IRIS-T SLM. Es ist möglicherweise das einzige seiner Art, das bisher an die Ukraine geliefert wurde, wie The Drive berichtet

Angriff mit Lancet-Drohne

Das Video legt nahe, dass der Angriff mit "Loitering Munition" erfolgt ist. Umgangssprachlich werden solche Waffen auch als Kamikaze-Drohnen bezeichnet, da sie zunächst ohne bestimmtes Ziel in die Luft starten und kreisen, um dann auf Befehl anzugreifen.

Bei den besagten Kamikaze-Drohnen soll es sich um Lancet-Drohnen handeln. Diese werden von dem russischen Rüstungskonzern Kalaschnikow hergestellt werden. Das aktuelle Modell ist die Lancet-3. Sie wurde erstmals 2019 von Russland erprobt, im Syrien-Konflikt.

➤ Mehr lesen: Russische Kamikaze-Drohne ist "unmöglich abzufangen"

Einziges TRML-4D-Radar in der Ukraine

Welchen Schaden die Lancet-Drohnen an dem Radar des IRIS-T SLM angerichtet haben, ist unklar. Sollte er jedoch erheblich sein, könnte der russische Schlag besondere Bedeutung für die Ukraine haben. Denn aktuell dürfte sich nur ein TRML-4D-Radar in ukrainischem Besitz befinden. Das geht zumindest aus der offiziellen Website der deutschen Regierung hervor, von der die IRIS-T-Abwehrsysteme stammen.

Deutschland hat derzeit 7 weitere Radars zugesagt, die nach eigenen Angaben allerdings noch nicht an die Ukraine übergeben worden sind.

➤ Mehr lesen: Ukraine kauft seine Kamikaze-Drohnen bei Alibaba

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