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Virales Video: "Bitte hört auf, Bären mit Drohnen zu jagen"

Vor kurzem machte ein Video von Bären in der Wildnis auf Facebook die Runde. Nachdem es von Ziya Tong auf Twitter gepostet wurde, ging es viral. Über 21 Millionen Aufrufe, mehr als 500.000 Likes und über 180.000 Retweets. Zu sehen ist eine Bärenmutter mit ihrem Jungen, an einem beschneiten Abhang. Die Mutter ist schon oben angekommen, das Bärenjunge will hinaufklettern, rutscht aber immer wieder ab. Es bleibt aber beharrlich und schafft den Aufstieg schließlich doch: Happy End.

Für viele ist das niedliche Bärenjunge eine Motivation: Immer vorwärtsschauen, niemals aufgeben. Für Wildtierexperten ist es ein Grund, um einen Appell zu stellen: „Bitte hört auf, Bären mit Drohnen zu jagen.“

Mehrere Forscher verurteilten Tong dafür, dass Video ohne kritischen Kommentar geteilt zu haben. Denn das Video wurde offensichtlich mit einer Drohne gemacht. Schon 2015 wurde bei einer Studie festgestellt, dass Drohnen Panik bei Bären verursachen. Vermutlich dürfte es an dem Lärm liegen, dass die Flugobjekte verursachen.

Laut den Experten sei auf dem Video deutlich zu sehen, dass die Bärenmutter verängstigt ist. Sie hätte nie mit ihrem Jungen diese gefährliche Route genommen, wenn sie nicht in Panik vor der Drohne geflohen wäre. Nicht nur Bären, auch andere Wildtiere fürchten Drohnen. So könne es etwa zu tödlichen Unfällen kommen, wenn die Tiere vor den Drohnen flüchten und Abhänge hinunterstürzen oder auf Straßen und Gleise laufen und dort angefahren werden.

Besonders Amateur-Drohnenpiloten, die keine professionellen Wildtier-Fotografen sind, scheinen laut den Forschern für ein gutes Video keine Rücksicht auf die Tiere zu nehmen. Wer den Tieren nicht schaden will, sollte laut den Experten folgende Regeln befolgen:

  • Die besten Drohnen-Kameras nutzen, damit man so hoch und weit weg wie möglich zum Filmen sein kann
  • Eine leise, unauffällige Drohne wählen
  • Die Drohne weit weg von den Tieren starten und landen, nicht in unmittelbarer Nähe
  • Die Drohne möglichst langsam und gleichmäßig fliegen lassen
  • Wegfliegen und die Aufnahmen beenden, wenn die Tiere sich vor der Drohne verstecken oder flüchten

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