Stau (Symbolbild)

Navigationsgeräte und Apps versuchen in der Regel, einen Stau zu umfahren (Symbolbild)

© EPA / OLIVIER HOSLET

Digital Life

Vorarlberg: Ort erzeugt künstlichen Stau, um Navis zu manipulieren

Autoverkehr ist im Westen Österreichs jede Skisaison ein schwieriges Thema. So sind die Hauptverkehrsstraßen aufgrund zahlreicher an- und abreisender Wintersportler*innen oft verstopft. Das registrieren auch Navigationsgeräte und Apps wie Google Maps und versuchen, ihre Anwender*innen über Ausweichstrecken schneller ans Ziel zu bringen. Nur führen jene oft durch Ortschaften bzw. bewohntes Gebiet. Das entwickelt sich zu einem Leiden für die lokale Bevölkerung. 

Im Bludenzer Ortsteil Bings in Vorarlberg hat man sich deswegen eine kreative Lösung einfallen lassen. Wie der ORF Vorarlberg berichtet, wurde auf einer beliebten Ausweichstrecke, der Klostertalerstraße (L97) eine Ampel aufgestellt, die immer auf Rot schaltet.

Dadurch wird ein künstlicher Stau erzeugt, den auch Navigationssysteme wie Google Maps registrieren. Jene würden dann ihren Fahrer*innen empfehlen, doch auf den Hauptverkehrsrouten A14 oder S16 zu bleiben, anstatt sie über bewohntes Gebiet umzuleiten.

Crowdsourcing 

Systeme wie Google messen den Verkehrsfluss anhand von Crowdsourcing. Dabei wird erhoben, wie zügig die eigenen Anwender*innen vorankommen und anhand dessen analysiert, wo zäher Verkehr bzw. Stau herrscht.

Dieses Funktionsprinzip ist effizient, birgt aber auch das Potenzial manipuliert zu werden. So nutzte ein Berliner Künstler 2020 knapp 100 Android-Smartphones um einen Stau entstehen zu lassen, den es in der Realität so gar nicht gab.

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