Michael Traut inmitten der Star-Wars-Charaktere

Michael Traut inmitten der Star-Wars-Charaktere

© Screenshot/Youtube/BTB-concept

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Peinlich: Weltraumkommando der Bundeswehr posiert mit Sturmtruppen

Darth Vader, Sturmtruppen, Imperiale Offiziere und die Rote Garde: Mit dieser Gefolgschaft hat der Generalmajor der deutschen Bundeswehr, Michael Traut, das neue Gebäude ihres Weltraumkommandos in Uedem eröffnet. Die Kostümparty sorgt im Netz, wenig überraschend, für Spott und Aufregung.

Zwar sind die Rüstungen und Masken der Star-Wars-Bösewichte weltweit beliebt, ikonisch und auf Conventions unbedenklich, angesichts der Geschichte Deutschlands in diesem Rahmen allerdings äußerst heikel. Denn das Imperium in Star Wars ist ein faschistisches Regime. In der Geschichte von George Lucas hat das Imperium zahlreiche Planeten unterdrückt – manche davon wurden mit einer Massenvernichtungswaffe auch ausgelöscht.

"Sichere und nachhaltige Nutzung des Weltraums"

Generell steht das Imperium für Machtübernahme, Ächtung, und Krieg. George Lucas habe sich in Sachen Propaganda oder Geheimpolizei sogar von den Nazis inspirieren lassen, wie er in Interviews bekannt gab. Die Uniformen und speziell die Hosen der Imperialen Offiziere ähneln jenen der SS-Offiziere, was die Bundeswehr fröhlich und unbekümmert nach außen trägt. Die Truppe hat in der Vergangenheit generell mit mehreren rechtsextremen Skandalen von sich reden gemacht, berichtet Golem.

Michael Traut hat inmitten der Science-Fiction-Charaktere eine Rede gehalten und meinte, moderne Gesellschaften seien "von weltraumgestützten Diensten essenziell abhängig". Auch stehe das Weltraumkommando unter anderem für eine sichere und nachhaltige Weltraumnutzung.

Auf YouTube gibt es unzählige Kommentare zum Auftritt. Ein Nutzer etwa schreibt: "Immer gut zu wissen, auf welcher Seite man steht". Ein anderer wiederum fragt: "Zufall, dass Deutschland für die Zeremonie das Imperium ausgewählt hat?" Über ihre Außenwirkung scheint sich die Bundeswehr (wieder einmal) nicht allzu viele Gedanken gemacht zu haben.

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