Die USS Preble hat jetzt eine Laserwaffe an Bord

Die USS Preble hat jetzt eine Laserwaffe an Bord

© US Navy

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US-Zerstörer hat jetzt eine serienreife Laserwaffe

Der Rüstungskonzern Lockheed Martin verkündet, dass Helios an die US Navy geliefert wurde. Dabei handelt es sich um eine taktische Laserwaffe für Schiffe.

Helios ist laut Lockheed Martin die erste Laserwaffe, die vollständig in die Systeme eines bestehenden Kriegsschiffs der USA integriert wurde. Die Navy hatte zwar schon Jahre zuvor einen Laser auf einem Schiff installiert, der USS Ponce. Dort war sie war sie aber nur zu Testzwecken, schwächer als Helios und nicht mit den Schiffsystemen verbunden, um tatsächlich taktisch eingesetzt werden zu können. Mit Odin gibt es zudem seit 2021 eine Laserwaffe auf einem Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse, dieser ist aber ebenfalls schwächer als Helios und kann offiziell Drohnen nur verwirren und blenden, nicht aber zerstören.

Helios wurde auf der USS Preble installiert, während einer 18-monatigen Upgrade-Phase. Auch die Preble ist ein Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse und wird von der US Navy als das „tödlichste Kriegsschiff der Flotte“ beschrieben.

Helios ist aber nicht als Angriffswaffe gedacht. Die Laserwaffe hat eine Leistung von 60 Kilowatt und wurde vorne, knapp unterhalb der Brücke, installiert. Sie soll primär zur Abwehr von Kamikaze-Drohnen und -Booten dienen.

Für diese Zwecke sind Laserwaffen nicht nur günstiger – ein „Schuss“ kostet deutlich weniger als eine 20mm-Salve mit dem Flugabwehrgeschütz Phalanx, eine Boden-Luft-Rakete oder Granaten der Bordgeschütze. Die Laserwaffe kann auch gefahrlos auf kürzere Entfernungen eingesetzt werden als einige der anderen Abwehrsysteme. Zudem ist die „Munition“ nahezu unbegrenzt, solange das Schiff genügend Treibstoff hat, damit die Generatoren Strom erzeugen.

Helios wurde mittig unter der Brücke installiert

Außerdem kann Helios zur nicht-tödlichen Abwehr eingesetzt werden. Mit reduzierter Stärke soll sie etwa die Besatzung von herannahenden Schiffen blenden, um sie so zum Abdrehen zu bewegen – ohne, dass scharfe Schüsse nötig sind. Es geht aber auch in die andere Richtung: Das System soll zu einem späteren Zeitpunkt von 60 Kilowatt auf 120 Kilowatt aufgerüstet werden, um größere Ziele zu bekämpfen, bzw. kleine Ziele schneller zu zerstören.

Vorderansicht von Helios auf einer Grafik von Lockheed Martin

Sollte sich Helios auf der USS Preble bewähren, könnte das System auf weiteren Schiffen der US Navy installiert werden, wie etwa Flugzeugträgern. Die Navy und Lockheed hoffen das System nach und nach weiterzuentwickeln. Das Wunschziel ist Helios so stark zu machen, dass damit Antischiff-Raketen abgefangen werden können.

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