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Alto‘s Odyssey: Gehyptes Entspannungs-Game im Test

Drei Jahre ist es mittlerweile her, dass Alto‘s Adventure erschienen ist. Das allererste Game aus dem Snowman Studio startete ohne großes Tamtam, eroberte aber innerhalb kürzester Zeit die Herzen vieler Spieler. Damals noch auf verschneiten Bergen, im tiefen Schnee, unterwegs, war es nicht unbedingt das Gameplay, das viele in seinen Bann zog. Vor allem die beeindruckende Atmosphäre, eine Mischung aus entspannenden Sounds und kraftvollem Design, machte das Spiel zu einem Hit.

Umso schwerer erschien es, einen würdigen Nachfolger für Alto‘s Adventure zu entwickeln. Das recht einfache Gameplay beizubehalten und trotzdem eine neue, mitreißende Umgebung, vor allem für Fans des Vorgängers zu bringen, stellte eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar. Eine Herausforderung, die die Entwickler um Snowman aber gemeistert haben, wie der Test zeigt.

Vom Schnee in den Sand

Alto‘s Odyssey gehört mit seinen rund 200 Megabyte an benötigtem Speicherplatz zu den Mittelgewichten unter den Games. Spieler des Vorgängers finden sich nach dem Download in vertrautem Gebiet wieder. Wie schon in Alto‘s Adventure begeben wir uns auch im neuen Teil aufs Board. Anstatt eisiger Schneepisten rasen wir diesmal aber die sandigen Dünen der Wüste hinab. Im gesamten Spiel können insgesamt drei Umgebungen erkundet werden: Temple, Schluchten und Dünen. In jeder dieser Umgebungen fahren wir Sandhänge hinab während wir teilweise von Lemuren gejagt werden und Münzen einsammeln.

Neu dazugekommen sind unter anderem Gewässer, die sowohl der Szenerie als auch dem Gameplay selbst zusätzliche spannende Facetten liefern. Außerdem schweben neuerdings in der Umgebung immer wieder Heißluftballone umher, die unter anderem als Sprungbrett genutzt werden können. Das Gameplay selbst könnte nicht einfacher sein. Während unser Charakter die Hänge hinuntersaust, lassen sich sämtliche Aktionen mit einem Finger steuern. Um zu springen ist lediglich ein einfaches Tippen notwendig.

Für einen gekonnten Salto bleibt der Finger bis zum Ende des Sprungs auf dem Display. Im Optimalfall werden Sprünge, Saltos und andere Tricks hintereinander kombiniert, um mithilfe eines Multiplikators am Ende eine möglichst hohe Punktzahl herauszuholen. Wie gut und schnell Kombinationen funktionieren, hängt nicht nur von der eigenen Geschicklichkeit ab. Neben Alto, dem Namensgeber des Spiels, gibt es noch einige andere Charaktere, die nach Belieben gewählt werden können. Maya beispielsweise ist deutlich langsamer auf dem Sandboard unterwegs, dafür erledigt sie aber mehr Backflips in kürzerer Zeit, was unter Umständen zu einer höheren Punktezahl führt.

Unschlagbare Atmosphäre

Insgesamt finden sich in Alto’s Odyssey 180 Missionen, die über eine Vielzahl von Level verteilt sind. Sämtliche dieser Missionen unterscheiden sich auch in ihrem Schwierigkeitsgrad. Teilweise geht es darum, bestimmte Kombinationen zu absolvieren. Manchmal müssen wir einfach nur eine vorgegebene Anzahl Münzen einsammeln. Je nach Herangehensweise mag die Menge an erzielbaren Münzen für manche Spieler aber zu gering sein. Wer das Game vor allem als Herausforderung sieht, wird manche Stellen mehr als nur einmal spielen müssen. Ein Umstand der schnell zu Frustration führen kann. Oder in den Store, um zusätzliche Münzen zu kaufen.

Wie bereits erwähnt ist es für viele Fans der Serie nicht das Gameplay selbst, das Alto’s Adventure und auch den Nachfolger so reizvoll für Spieler macht. Das Spiel glänzt auch im zweiten Teil vor allem mit seiner Schönheit. Die Umgebung lebt von minimalistisch animierten Zeichnungen, die mit vielen kleinen Details versehen sind. Die nahtlosen Übergänge zwischen Tag und Nacht sowie die unzähligen Sternenhimmel, die in jeder der drei Umgebungen ihren eignen Flair entwickeln, verleihen Alto’s Odyssey seine eigene Atomsphäre. Wer sich weniger mit dem Spielen selbst als mit dem Betrachten beschäftigt, kann dank „Zen Mode“ einfach nur die Umgebung genießen bzw. die momentane Aussicht teilen.

Fazit

Die hohen Erwartungen an Alto’s Odyssey wurden nicht enttäuscht. Wie schon der Vorgänger lebt das Spiel von seiner beeindruckenden Szenerie. Im Vergleich zum ersten Teil wurde eine vollkommen andere Umgebung gewählt, bei der Spielmechanik wurde nur an kleinen Stellschrauben gedreht. Auch deswegen bleibt Alto’s Odyssey ein Spiel für Fans. Wer sich schon beim Vorgänger nicht erwärmen lies, wird auch im zweiten Teil sein Glück nicht finden.

Alto’s Odyssey ist für 5,49 Euro für iOS und tvOS verfügbar. Mit einer Android Version ist zu einem späteren Zeitpunkt zu rechnen.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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