Zwei Smartphones zeigen Quick Share auf Android und den Homescreen eines iPhones nebeneinander.
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Riesen-Überraschung: Android-Handys bekommen Apple Airdrop

Update 22.11.2025: Das Feature ist nun auch in Österreich angekommen, wie ein Test der futurezone am Samstag mit einem Pixel 10 Pro zeigte.

 

“Kann ich dir das per Airdrop schicken? - Nein, sorry, ich hab Android”. Dieses Gespräch gehört künftig der Vergangenheit an, denn Google hat Android in einem überraschenden Schritt Airdrop-Kompatibilität spendiert. Das heißt, Android- und iOS-Geräte können nun ohne zusätzliche Apps Dateien austauschen. Der Transfer funktioniert bidirektional. 

Vorerst ist dieses Feature ausschließlich für Googles Pixel 10 verfügbar. Google schreibt aber, dass man die Funktion graduell auch auf andere Android-Geräte bringen möchte. In einem Posting auf X betontGoogle, dass man auf “plattformübergreifende Kompatibilität” setze, um die Kluft zwischen den Ökosystemen zu überbrücken.

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Damit Dateien ausgetauscht werden können, muss man auf der Empfängerseite einstellen, dass man für alle Handys in der Nähe 10 Minuten lang sichtbar ist. Auf den Handys, mit dem man das File schicken möchte, sollte dann das Android-Handy bzw. das iPhone auftauchen. 

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Die Funktion wird ab sofort für Pixel 10, Pixel 10 Pro und Pixel 10 Pro Fold ausgerollt und soll künftig auf weitere Android Geräte ausgeweitet werden. Nutzer können die Verfügbarkeit prüfen, indem sie eine Datei zum Teilen auswählen und im Quick Share Menü nach verfügbaren Apple Geräten suchen.

Bei einem Test der futurezone Freitagfrüh war das Feature auf einem Pixel 10 Pro vorerst übrigens noch nicht nutzbar. Google nennt in der Ankündigung allerdings keine geografischen Einschränkungen, was zumindest hoffen lässt, dass es zeitnah zum Rollout kommen wird. 

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Ohne Beteiligung von Apple

Das Feature wurde nach eigenen Angaben ohne Beteiligung von Apple entwickelt. Google bestätigte gegenüber Android Authority, die Implementierung sei vollständig in Eigenregie erfolgt und sowohl von internen Teams als auch von der unabhängigen Sicherheitsfirma NetSPI auf Schwachstellen geprüft worden.

Google bezeichnet die aktuelle Umsetzung in dem Blogpost als ersten Schritt und zeigt sich offen für eine Zusammenarbeit mit Apple. Das Unternehmen würde gerne auch den Modus "Nur Kontakte" unterstützen, der bei iPhone Nutzern üblicherweise voreingestellt ist und eine höhere Privatsphäre bietet. Von Apple gibt es diesbezüglich allerdings noch keine Stellungnahme.

EU forderte Offenheit

Der Umstand, dass Airdrop nur mit Apple-Geräten funktioniert, hat in der Vergangenheit auch schon die EU auf den Plan gerufen. Apple erwog im Rahmen einer Berufung gegen den Digital Markets Act der EU deswegen angeblich sogar, die AirDrop-Funktion für iPhone- und iPad-Nutzer in der Europäischen Union zu entfernen. 

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Thomas Prenner

ThPrenner

KURIER-futurezone Chefredakteur. Beschäftigt sich viel mit Dingen, die man täglich nutzt und schreibt darüber. Sitzt außerdem gerne am Fahrrad.

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