
Apple AirDrop droht Aus in der EU
Apple liegt wieder im Clinch mit der EU und diesmal könnte es einer praktischen Funktion an den Kragen gehen. Der Konzern erwägt angeblich, die AirDrop-Funktion auf iPhones und iPads, die in der Europäischen Union verkauft werden, zu entfernen. Hintergrund ist ein anhaltender Rechtsstreit zwischen dem US-Technologiekonzern und der EU-Kommission um die Umsetzung des Digital Markets Act (DMA).
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Öffnung
Die EU hatte Apple im vergangenen Jahr dazu verpflichtet, bestimmte iOS-Funktionen – darunter AirDrop und die AirPlay auch für Drittanbieter zu öffnen. Nach Ansicht der Kommission verschafft die Beschränkung dieser Funktionen auf Apple-Produkte dem Unternehmen einen unlauteren Wettbewerbsvorteil.
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Apple gab damals an, dass man sich in Gesprächen mit der EU befinde, um eine Einigung zu erzielen. Das ist offenbar nichts geworden, denn das Unternehmen hat offiziell Berufung gegen die Vorgabe der EU eingelegt.
Kein AirDrop für EU-Kunden
Der Blogger John Gruber hat nun auf einen Teil der Berufung hingewiesen, der Konsequenzen haben könnte. Darüber berichtet auch 9to5mac. So schreibt Apple: "Letztlich werden diese zutiefst fehlerhaften Regeln, die nur auf Apple – und kein anderes Unternehmen – abzielen, unsere Fähigkeit, innovative Produkte und Funktionen nach Europa zu bringen, stark einschränken, was zu einer schlechteren Benutzererfahrung für unsere europäischen Kunden führen wird."
In anderen Worten: Wenn man Apple gewisse Regeln aufzwängen will, gibt es bestimmte Features in der EU dann eben nicht. Gruber spekuliert, dass das nicht nur neue Features (man denke an den verzögerten Start von Apple Intelligence) betreffen, sondern auch bestehende Features reduziert werden könnten.
Ein AirDrop-Aus in der EU ist also zumindest im Bereich des Möglichen. Ob Apple wirklich so weit gehen und seine Kunden in der EU wirklich so stark verärgern würde, ist aber fraglich.
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