Früher hat man sich zumindest noch die Mühe gemacht, Spickzettel zu schreiben.

Früher hat man sich zumindest noch die Mühe gemacht, Spickzettel zu schreiben.

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KI-Schummelstift versagt im Test

Auf YouTube finden sich viele Videos von "KI-Stiften", die Schüler beim Schummeln helfen sollen. Mit der Spitze des Stifts scannt man die Frage ein und über ein Display wird von einer KI die Antwort ausgegeben. The Verge hat einen solchen getestet und mehrere Probleme aufgezeigt.

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Nur chinesische Einstellungen

Knapp 70 Dollar (60 Euro) kostet der "AI scanner pen" auf Amazon. Die voreingestellte Sprache gab Hinweise auf die Herkunft des Geräts: China. Das erschwerte die Nutzung, da die Sprache des Homescreens offenbar nicht umgestellt werden konnte.

Doch auch wenn die Anzeige in Englisch gewesen wäre, hätte das Gerät bei einfachsten Funktionen versagt. Der Scanprozess funktionierte nämlich nicht richtig. Immer wieder wurden wichtige Passagen nicht gescannt, wodurch auch die Generation einer Antwort beeinträchtigt wurde.

Apropos Antworten: Diese waren meistens falsch bzw. wurde keine Antwort geliefert, sondern eher mehrere Gegenfragen. Das ging sogar so weit, dass beim "The Verge"-Test die Frage aufkam, ob der Stift überhaupt KI verwendet oder einfach nur Kauderwelsch ausgibt. Einzig allein die Übersetzungsfunktion des Stiftes von Chinesisch nach Englisch schien zu funktionieren.

Nicht sehr unauffällig

Ganz unauffällig ist der Schummelstift zudem nicht. Ein Licht an der Spitze leuchtet nämlich, wenn man Text damit scannt. Zudem ist er deutlich breiter als normale Stifte und verfügt über ein Display. In diesem Fall benötigte er auch eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone, um zu funktionieren. Dieses ist bei wichtigen Examen normalerweise gar nicht zugelassen. 

Das bedeutet allerdings nicht, dass KI heutzutage nicht bereits eingesetzt wird, um bei Tests zu schummeln. Ein Foto, das man auf ChatGPT hochlädt, reicht, um die richtigen Antworten auf die meisten schulischen Testfragen zu erhalten. Dafür ist aber kein spezielles Schummelgerät, sondern nur ein Smartphone nötig.

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