Mario Kart Tour ausprobiert: Rennspaß für das Smartphone
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Mit Mario Kart Tour ist heute das dritte Nintendo-Mobilegame mit dem ikonischen Klempner für Android und iOS gestartet. Die App kann kostenlos heruntergeladen werden. Trotz der ersten kritischen Stimmen hält man am Lootbox-Prinzip fest. Das Spiel selbst ist allerdings sehr gut gelungen.
Intuitive Steuerung
Zu Beginn schenkt uns Koopa zwei Fahrer, einen Kart und einen Gleitschirm. Damit kann die erste Trainingsrunde bestritten werden. Die Steuerung ist neu und intuitiv - daher funktioniert sie für Mario Kart Veteranen und Anfänger gleichermaßen. Man kann zwischen einfacher Steuerung und Driften auswählen. Für die erste Runde ist die einfache Steuerung deutlich weniger frustrierend und eine gute Eingewöhnung. Im Menü kann später angepasst werden, ob das manuelle Driften eingeschaltet wird, was die Steuerung präzise aber fordernder macht. Zudem kann man die Lenk-Hilfe deaktivieren, was geübten Fahrern mehr Freiheiten gibt, aber deutlich schwieriger ist.
Aktiviert man die Bewegungssteuerung, steuert sich der Kart durch das Neigen des Smartphones. Das funktioniert zwar besser als gedacht, schränkt die Konzentration auf das Spielgeschehen aber ein. Außerdem sieht man dabei komisch aus, da die Bewegungen ausladend ausfallen und man sich unterwegs in Zug oder Bus damit wohl keine Freunde macht. Lustig ist es allerdings.
Die Rennen machen Spaß und sind mit jeweils 2 Runden auf kurzen Strecken in wenigen Minuten absolviert. Die sind zu Beginn nicht sonderlich komplex, aber sehr kurzweilig. Regelmäßig werden globale Events stattfinden, die jeweils für einen begrenzten Zeitraum aktiv sind. Gestartet wird mit der Tour-Saison New York, die neben der Cheep-Cheep-Bucht und Marios Piste auch eine der Stadt New York nachempfundene, schön gestaltete Strecke umfasst. Zu Beginn einer Runde werden freigespielte Charaktere und Karts ausgewählt. Je nach Strecke kann man sich hier durch vorausschauende Auswahl einen Vorteil verschaffen. Welche das sind, wird in einem Ranking angezeigt, bei dem man die besten Optionen aus seinem Inventar angezeigt bekommt. Dann werden sieben weitere Mitspieler gesucht und das Rennen kann losgehen.
Gestartet wird mit der 50-ccm-Klasse, nach und nach spielt man 100 und 150 frei, die 200-ccm muss gekauft werden. Hier sollen stärkere Gegner gematched werden. In den ersten 4 Rennen in der 100-ccm-Klasse konnte ich problemlos auf Platz 1 fahren, einmal landete ich auf dem dritten Rang. An meiner ausgezeichneten Fahrleistung kann diese Siegessträhne allerdings nicht gelegen haben, sondern eher am zu Beginn noch unausgewogenen Matchmaking.
Teures Abo-Service
Für absolvierte Rennen erhält man je nach Platzierung Sterne, Münzen und Erfahrungspunkte. Mit den Sternen werden neue Strecken freigeschaltet, Erfahrungspunkte leveln die Fahrer, Karts und Segel auf. Hat man einen Cup absolviert, erhält man Rubine, für die man Röhrenschüsse im Shop kaufen kann.
Bei einem Blick in diesen Shop springt vor allem das Abo um monatlich 5,49 Euro ins Auge. Es schaltet zusätzliche Vorteile - Stichwort "Pay to win" - sowie die 200-ccm-Klasse frei. Damit liegt das Abo deutlich über der Switch Online Mitgliedschaft für 3,99 Euro. Welche Vorteile "Goldene Abzeichen" und "Gold Geschenke" tatsächlich bringen, bleibt eine Überraschung. Immerhin kann es 2 Wochen lang kostenfrei getestet werden. Ein "New York Set", das Rubine, Mario und Sternentickets bringt, kostet stolze 21,99 Euro.
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