Dieser Wordle-Klon ist nicht jugendfrei

Seit einigen Wochen sorgt simples Onlinespiel für Aufsehen. Die Rede ist von Wordle. Nutzer*innen müssen bei dem Rätselspiel Buchstaben erraten und in eine entsprechende Reihenfolge bringen, um das gesuchte Wort zu finden. Jeden Tag gibt es ein neues Rätsel zu lösen.

Der Hype rund um Wordle führt nun dazu, dass immer mehr Ableger des beliebten Spiels auftauchen. Darunter Lewdle, das dem täglichen Worträtsel seinen ganz eigenen Stempel aufdrückt, denn hier müssen Nutzer*innen anstelle von Alltagsbegriffen wie "Pills" oder "vague" anstößige Wörter erraten. 

Spiel mit unanständigem Wortschatz

Das Ziel bei Lewdle ist es, analog zu Wordle, ein geheimes Wort in 6 Versuchen zu erraten. Wenn einer der eingegebenen Buchstaben grün hervorgehoben ist, ist er an der richtigen Stelle. Gelb bedeutet, der richtige Buchstabe wurde erraten, befindet sich allerdings am falschen Ort. Ist der Buchstabe grau, hat er in dem gesuchten Wort gar nichts verloren.

Was Lewdle anders macht? Die gesuchten Wörter im Spiel sind durchwegs Schimpfwörter oder obszöne Begriffe wie etwa "Boobs" oder "Dicks". 

Lewdle wurde von dem US-amerikanischen Drehbuchautor Gary Whitta entwickelt, der unter anderem an Filmen aus dem Star Wars-Franchise wie Rogue One oder Star Wars Rebels mitgewirkt hat.

Im Gegensatz zu anderen, die auf den Zug aufgesprungen sind, weist Whitta auf Twitter darauf hin, dass es sich bei seinem Spiel ausdrücklich um ein Imitat des Originals handelt. Auf der Lewdle-Website werden Gamer*innen außerdem darauf hingewiesen, dass Lewdle ein Spiel "über unanständige Wörter" sei. Fühle man sich durch die Verwendung von Schimpfwörtern, Vulgarität oder Obszönität beleidigt, so solle man doch stattdessen lieber Wordle spielen, heißt es in dem Disclaimer.

Immer mehr Wordle-Klone

Lewdle ist nicht das einzige Worträtsel, dass sein Gamedesign von Lewdle abgekupfert hat. Angesichts der plötzlichen Popularität des Online-Spiels sind im Internet eine Reihe von Ablegern aufgetaucht. Neben Lewdle gibt es beispielsweise auch Queerdle. Hier müssen Spieler*innen einen Begriff erraten, der in irgendeiner Weise mit der LGBTQI+-Community in Verbindung steht.

Seit kurzem gibt es auch eine deutsche Version von Wordle. Diese stammt von dem österreichischen Spieleentwickler Philipp Hübner. Wie er gegenüber der Presse festhielt, stehe die Software von Wordle frei zur Verfügung. Knapp 11.000 Wörter habe der Rätselexperte in seine deutsche Version, davon pickt sich die Software täglich einen bestimmten Begriff heraus. Obszöne Begriffe, wie sie in Lewdle vorkommen, sollten wohl nicht dabei sein.