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Netzpolitik

Anonymous kapert Website und Mails von Attila Hildmann

Attila Hildmann war einst ein beliebter veganer Koch. Doch er war abgedriftet und hat zuletzt vor allem Verschwörungstheorien verbreitet, einerseits über seine Website, andererseits über Telegram-Kanäle. Vor knapp einem Jahr hat er im „Demokratenchat“, über den er Verschwörungstheorien verbreitete, dem deutschen Anonymous-Kollektiv „den Krieg erklärt“, wie es dieses selbst in einer Pastebin-Botschaft nennt.

Das globale Anonymous-Kollektiv hat nun einerseits seine Website gekapert und andererseits unzählige Mails erbeutet. Auf der Website ist jetzt ein Video und ein Logo des Kollektivs zu sehen. Auch die Telegram-Kanäle wurden gekapert.

Weil er Verschwörungstheorien verbreitet hatte, hat der Koch auch bereits viele Kooperationspartner verloren, die seine Produkte aus dem Sortiment nahmen. Weil er sich „antisemitischer und neonazistischer Rhetorik“ bedient, war er auch bereits ins Visier der deutschen Behörden gelangt.

Alles übernommen

Der Telegram-Channel, der zuletzt im Einsatz war, war allerdings bereits wesentlich kleiner als der ursprüngliche mit 100.000 Mitgliedern. Hildmann hat in einer Telegram-Gruppe nun angekündigt, einen neuen Channel eröffnen zu wollen. Die „Operation Tinfoil“ des Anonymous-Kollektivs, die sich zum Ziel gesetzt hat, Hildmanns Kanäle stillzulegen, wird wohl über kurz oder lang auch diese Channels kapern.

Auch an einen wahren Datenschatz soll das Anonymous-Kollektiv gekommen sein: Über einen ehemaligen IT-Verantwortlichen soll das Kollektiv an die Passwörter von 20 Mail-Konten und Websites von Hildmann gekommen sein und mehr als 100.000 Mails abgesaugt haben. Das Kollektiv will diese Daten nun auswerten.

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