Netzpolitik

US-Militär trennte russische Trolle vom Internet

Die russische Internet Research Agency (IRA), die einem dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nahestehendem Oligarchen gehört, wird seit längerem verdächtigt, Wahlen mit Fake-News und Postings ins Online-Netzwerken beeinflussen zu wollen. Bei den Wahlen in den USA im vergangenen November wurde die Trollfabrik offenbar vom Netz getrennt, wie die „Washington Post“ berichtet.

Nach Angaben von mit der Situation vertrauten Personen soll das US-Cyberkommando die Internet-Verbindung der in St. Petersburg beheimateten Trolle gekappt haben. „Wir haben die IRA offline genommen“, wird ein US-Militärangehöriger, der anonym bleiben wollte, von der Zeitung zitiert.

„Nadelstich“

Die Operation wurde lauft der „Washington Post“ vom Weißen Haus abgesegnet und sollte auch eine Warnung an den Kreml sein, dass Wahlbeeinflussungen nicht ohne Konsequenzen bleiben, heißt es aus dem US-Militär. Dass sie langfristige Wirkung hat, glauben Experten nicht. „Es war ein Nadelstich“, sagte US-Sicherheitsexperte Thomas Rid. Immerhin habe man aufgezeigt, was möglich sei, heißt es aus dem US-Verteidigungsministerium.

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