Adobe will Photoshop im Web für alle gratis machen
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Das Software-Unternehmen Adobe will sein Bildbearbeitungsprogramm Photoshop künftig gratis zur Verfügung stellen – zumindest als Onlineversion. Wie The Verge berichtet, testet Adobe derzeit eine kostenlose Version in Kanada. Dort können Nutzer*innen ohne zu zahlen auf den Dienst zugreifen. Der gratis Internetableger dürfte bald auch in weiteren Ländern erhältlich sein.
Einige Funktionen nur für zahlende Kunden
Einige Spezialfunktionen will Adobe nur zahlenden Abonnent*innen zur Verfügung stehen. Trotzdem seien im Gratisprogramm alle wichtigen Tools für die Bildbearbeitung vorhanden, so der Entwickler gegenüber The Verge.
"Wir wollen [Photoshop] zugänglicher machen und es mehr Menschen ermöglichen, das Produkt auszuprobieren", sagt Maria Yap, Vizepräsidentin für digitale Bildbearbeitung bei Adobe.
Beta-Version seit Oktober erhältlich
Nutzer*innen können Photoshop bereits seit Oktober 2021 mit einer Beta-Version online nutzen. Auch hier waren die Funktionen zu Beginn sehr eingeschränkt. Über die Monate fügt Adobe aber immer mehr Werkzeuge hinzu. Die wichtigste Änderung: Zuvor mussten Nutzer*innen, um ein Projekt anzulegen, ein eigenes Bild vom Rechner in die Webversion laden. Nun kann die Bildbearbeitung auch direkt im Netz gestartet werden.
Adobe bietet den abgespeckten Internetableger von Photoshop wohl an, um User*innen das vollwertige Programm schmackhaft zu machen. "Ich möchte, dass Photoshop die Anwender dort abholt, wo sie sich gerade befinden", betont Yap. "Man braucht kein High-End-Gerät, um Photoshop zu nutzen.
Andere Apps bereits gratis
Eine ähnliche Taktik legte Adobe bei den Apps Fresco oder Express an den Tag. Noch ist unklar, wann der Test auf andere Länder ausgeweitet oder die kostenlose Version hierzulande erhältlich sein wird. Bestätigt hat Adobe beide Schritte jedenfalls.
Photoshop verzeichnet weltweit rund 10 Millionen Nutzer*innen und ist in 26 verschiedenen Sprachen erhältlich. Die erste Version von Photoshop brachten selbstständige Softwareentwickler 1987 auf den Markt. Ein Jahr später verkauften sie ihr Programm schließlich an Adobe.
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