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Apple erklärt, wieso die AirPods zum Überraschungshit wurden

Als die Apple AirPods im September 2016 gerade einmal 5 Minuten lang bei der Keynote zum iPhone 7 vorgestellt wurden, war der Erfolg der Ohrhörer noch nicht absehbar. Das iPhone-Accessoire hat sich seither zum Verkaufsschlager entwickelt.

Allein im vergangenen Jahr hat Apple, das selbst keine Verkaufszahlen bekannt gibt, Schätzungen zufolge 35 Millionen Paare der AirPods verkauft. "Es war fast wie ein Lauffeuer, so schnell haben sie sich verbreitet", sagt Greg Joswiak, der bei dem Konzern für Produktmarketing zuständig ist, zu Wired: "Wir konnten uns das nicht vorstellen."

Warum aber wurden die Ohrhörer, für die ihre Träger anfangs verspottet wurden, so ein Erfolg?  Zum Einen verfolgte Apple mit den Ohrhörern eine aggressive Preispolitik. Mit neuen Features wie Geräuschunterdrückung und drahtloses Laden entwickelten sie sich bald zum Maßstab in der Gerätekategorie der "True Wireless" Ohrhörer.

"Drahtlose Zukunft"

Laut Joswiak waren die drahtlosen Ohrhörer in den Zukunftsplänen des Konzerns bereits lange vor ihrer Veröffentlichung ein integraler Bestandteil. "Wir haben die 'drahtlose Zukunft' bereits seit Jahren vorbereitet", sage Joswiak. Warum man einen Kopfhörer mit Kabeln verwenden sollte, konnte man nicht mehr nachvollziehen. Bei ihrem Markteintritt sollten die Ohrhörer auch iPhone-Nutzer über den Verlust des 3,5-mm-Kopfhöreranschlusses auf dem Smartphone hinwegtrösten.

Auch am Design der Ohrhörer sei jahrelang gefeilt worden, sagt Joswiak. Man habe mit der Universität Stanford zusammengearbeitet und Hunderte verschiedene Ohrenformen in 3D gescannt, um ein Design zu erstellen, das für ein breites Spektrum der Bevölkerung geeignet sei.

Trendsetter

Dass die AirPods von Jugendlichen aufgegriffen wurden und Trends wie das "AirPod Flexing" - also die Ohrstecker einfach immer im Ohr zu lassen - auslösten, hat dem Erfolg sicherlich nicht geschadet.

Im Gegensatz zur Apple Watch, die Jahre brauchte, um sich zu etablieren, waren die Ohrhörer viel billiger und für viele Nutzer sinnvoller, analysiert Wired. Jeder habe ein Smartphone und verwende deswegen auch Kopfhörer, sagt der Apple-Analyst Neil Cybart.

Mit den AirPods und der Apple Watch dominiert der Konzern aus Cupertino mittlerweile den Markt für Wearables. Nach dem Arm und den Ohren könnte Apple laut Cybart auch bald zur Eroberung der Augen ansetzen. Über eine Augmented-Reality-Brille aus Cupertino wird bereits seit längerem gemunkelt.

Das Zusammenspiel dieser Produkte, die jedes für sich andere Teile des Körpers adressieren, sei der Schlüssel, meint Cybart. Das habe Auswirkungen, die 10 Jahre oder länger andauern könnten.

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