M1 oder M2: Welches MacBook Air soll ich mir kaufen?

Das MacBook Air mit dem M1-Chip ist bereits seit längerem zu haben. Nun gesellt sich ein aufgefrischtes MacBook Air mit M2-Prozessor dazu - hier im futurezone-Test. Die beiden Apple-Laptops haben zahlreiche Gemeinsamkeiten aber euch wesentliche Unterschiede.

Außerdem liegt zwischen den beiden Geräten ein Preisunterschied von mehreren hundert Euro. Stellt sich also die Frage: Sind die paar hundert Euro es wert, das neue M2-MacBook-Air zu kaufen? Oder reicht das günstigere und ältere M1-MacBook-Air aus?

Das Ende der Keilform

Das neue MacBook Air mit M2-Chip kommt in einem komplett neuen Look. So hat sich Apple von der ikonischen Keilform verabschiedet und setzt nun auf ein deutlich kantigeres und einheitlicheres Gehäuse. Außerdem wird das neue Air in mehreren neuen Farben angeboten.

Das ältere MacBook Air mit M1-Chip ist noch im Keil-Design gehalten. Bemerkbar macht sich das in erster Linie in der Gewichtsverteilung, welche beim neuen M2-MacBook-Air deutlich besser ausbalanciert ist.

Die Unterschiede beim Gewicht (50 Gramm leichter) und bei den Maßen sind mehr oder weniger vernachlässigbar beziehungsweise wohl nicht für eine Kaufentscheidung ausschlaggebend.

Unterschiede beim Display

Der Bildschirm ist beim neuen MacBook Air von 13,3 auf 13,6 Zoll leicht angewachsen - bei gleichbleibender Größe des Gehäuses. Möglich machen dies die deutlich schmäleren Display-Ränder und der Notch.

Darüber hinaus wurde beim Display die maximale Helligkeit von 400 auf 500 Nit erhöht. Die Bildschirmtechnologie und die Auflösung sind gleichgeblieben.

Im direkten Vergleich zeigt sich aber, dass die Farben auf dem neuen MacBook Air (M2) kräftiger und wärmer dargestellt werden. Sie wirken leuchtender und kontrastreicher.

Keine Änderungen bei Touchpad und Tastatur

Das Touchpad hat bei beiden Modellen dieselbe Größe. Auch die Tastatur basiert auf derselben Technologie und Mechanik. Eine marginale Änderung hat es bei den Funktionstasten gegeben. Diese sind beim neuen MacBook Air etwas größer. Der Fingerprintreader dürfte derselbe sein und nur ein klein wenig anders aussehen.

Besser Webcam, bessere Lautsprecher

Die Auflösung der Webcam wurde von 720p auf 1080p hochgeschraubt. Ebenso wurde das Lautsprechersystem überarbeitet: Das neue MacBook Air verfügt nun über insgesamt 4 Lautsprecher.

Im direkten Vergleich zwischen einem M1-MacBook-Air und einem M2-MacBook-Air war deutlich zu hören, dass die M2-Lautsprecher wesentlich besser klingen, dafür aber nicht mehr so laut aufgedreht werden können.

Mehr Anschlüsse

Erfreulich ist, dass das neue M2-Gerät mehr Anschlüsse hat. Hinzugekommen ist ein MagSafe-Port, mit der Laptop aufgeladen werden kann. Zusätzlich kann das neue MacBook Air aber auch über den USB-C-Port aufgeladen werden.

Das M1-MacBook-Air hat lediglich 2 USB-C-Ports, wobei einer davon als Ladeanschluss dient. Eine herkömmliche 3,5mm-Kopfhörerbuchse haben beide Geräte.

Mehr Power

Der M2-Chip verleiht dem neuen MacBook Air einen deutlichen Leistungsschub. Laut Apple sollen Gaming und Videobearbeitung rund 40 Prozent schneller ablaufen. Auch das Kompilieren von Code soll demnach wesentlich schneller über die Bühne gehen.

Das neue MacBook Air kann außerdem mit bis zu 24 GB Arbeitsspeicher bestückt werden. Beim M1-MacBook-Air sind es maximal 16 GB RAM. Außerdem gibt es beim M2 auch die Wahl zwischen einer 8‑Core GPU und einer 10‑Core GPU.

Bei der Akkulaufzeit hat sich nicht allzu viel geändert: Apple gibt für beide Geräte 18 Stunden Videoplayback mit einer Akkuladung an. Wie sich im Test (M2) sowie im Alltag (M1) gezeigt hat, haben beide Apple-Laptops eine nahezu unschlagbare Akkulaufzeit.

Welches MacBook Air soll ich nun kaufen?

Da die Frage nicht eindeutig anhand der Spezifikationen und Neuerungen beantwortet werden kann, ist ein Blick auf die Preise notwendig. Das Basismodell des neuen MacBook Air M2 wird auf der Apple-Website ab 1.499 Euro angeboten.

Das MacBook Air M1 kostet im Apple-Shop um 300 Euro weniger und kommt daher auf einen Preis von 1.199 Euro. Auf Preisvergleichsportalen ist das M1-Gerät zu einem Preis von 1.019 Euro zu finden - insofern also fast 500 Euro günstiger.

Es kommt auf den Einsatzzweck an

Wer auf dem Apple-Laptop hauptsächlich den Browser verwendet, auf Microsoft-Office-Programme angewiesen ist, hie und da Videos schneidet und Fotos bearbeitet, wird mit dem M1-Gerät zufrieden sein. In einem solchen Fall sind die Neuerungen des M2-Geräts nicht ausschlaggebend und werden keine deutlich bessere Usability zu Tage fördern.

Für all jene, die Sounds komponieren, hauptsächlich Videos editieren und viel im Photoshop arbeiten - also auf rechen- und ressourcenintensive Anwendungen angewiesen sind - bietet sich eher das M2-MacBook-Air an. Wer zudem viel Wert auf die Qualität der Webcam bei Videocalls legt, sollte lieber zum M2 greifen.

Entscheidet man sich für das MacBook Air mit M1-Chip sollte man noch bedenken, dass das Gerät bereits seit 2 Jahren auf dem Markt ist. Hinsichtlich der langfristigen Versorgung mit Updates könnte dies ebenso eine Entscheidungshilfe darstellen.