Twitter Blue sorgt bei einem Großteil der Twitter-Nutzerschaft für Unmut. 

Twitter Blue sorgt bei einem Großteil der Twitter-Nutzerschaft für Unmut. 

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So könnt ihr Twitter Blue umgehen

Der blaue Haken lässt auf Twitter die Wogen hochgehen. Unter dem Hashtag #BlockTheBlue rufen Nutzer*innen der Plattform dazu auf, Konten mit blauem Haken zu blockieren. Der Grund für die Protestaktion: Seit einigen Wochen ist der Haken nicht länger nur ein Verifikationssymbol für Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, oder von Konten, die eine große Followerzahl verzeichnen. Stattdessen kann der blauen Haken – unabhängig von Kontogröße und Prominenz – nun einfach gekauft werden. Im Rahmen eines Premium-Abonnements kostet ein Twitter-Blue-Abo für Smartphones in Österreich 11 Euro pro Monat.

Der Unmut über die Veränderung ist groß. Zum einen, weil viele große Accounts nun ihre „rechtmäßige“ Verifikation verloren haben. Zum anderen, da zahlende Nutzer*innen fortan von der Plattform bevorzugt werden. Tweets von Blue-Konten werden auf der „Für-dich“-Seite priorisiert, das gleiche gilt für deren Kommentare. Wer von der Flut an Twitter-Blue-Posts genervt ist, der muss entsprechende Konten aber nicht gleich blockieren. Es gibt ein paar Alternativen.

Kommentare verstecken, „Gehirnzellen retten“

Die quelloffene Browser-Erweiterung „BlueLiteBlocker“ zum Beispiel. Sie macht Kommentare von zahlenden Nutzer*innen unkenntlich. Anstellte des Posts erscheint nach der Installation die süffisante Meldung „This Twitter Blue tweet has be hidden to save your brain cells“. Nutzer*innen steht es außerdem frei, selbst zu entscheiden, ob sie eine Wortmeldung eines zahlenden Kontos sehen wollen oder nicht. Mit einem Klick auf „View“ öffnet sich der besagte Kommentar und kann gelesen werden.

Kommentare von Blue-Konten, denen man nicht folgt, werden ausgeblendet.

Das Praktische an BlueLiteBlocker: Im Gegensatz zu anderen Erweiterungen wie etwa BluesBlocker" filtert die Erweiterung nur Personen heraus, denen man nicht aktiv folgt. Außerdem kann eine bestimmte Followerzahl eingerichtet werden, ab der Blue-Konten weiterhin angezeigt werden. Wer die Posts bestimmter wichtiger Accounts also weiterhin sehen möchte, kann auf diese Einstellung zurückgreifen.

Der Filter kann nach Belieben eingestellt werden.

Alternativen für Smartphone-Nutzer und Neugierige

BlueLiteBlocker gibt es aktuell für Chrome und Firefox. Eine perfekte Lösung ist die Erweiterung allerdings nicht. Nicht jeder surft mit den besagten Browsern und auch für die Smartphone-App ist der Plug-in nutzlos. Es gibt jedoch ein paar Alternativen.

Die naheliegendste Möglichkeit ist, von der „Für-dich“-Registrierkarte auf die „Folge-ich“-Seite umzusteigen. Der Feed begünstig Blue-Abonnent*innen nämlich nicht. Wem das nicht ausreicht, der kann außerdem das TweetDeck nutzen, ein Twitter-Tool, mit dem sich mehrere Accounts gleichzeitig verwalten oder Tweet-Sammlungen erstellen lassen. Mit dem TwitterDeck gibt es keine "Für-dich"-Seite. Und damit auch keine algorithmische Sortierung, die zahlende Konten bevorzugt.

Für Neugierige: Eight Dollars zeigt, wer sich sein Hakerl erkauft hat.

Eine weitere interessante Erweiterung ist übrigens „Eight Dollars“. Die Browser-Erweiterung für Chrome, Firefox und Edge zeigt Nutzer*innen an, welche Konten bereits vor der Einführung des Bezahlmodells verifiziert waren und welche sich den Status erkauft haben.

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Lisa Pinggera

lisa_bingernda

Von 2021 bis 2023 bei futurezone. Erzählt am liebsten Geschichten über Kryptowährungen, FinTechs und die Klimakrise. Schreibt aber über alles, was erzählenswert ist.

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