Das Ende der SMS: Android-Phones versenden künftig RCS
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Das Ende der SMS ist eingeläutet. Wie Google bekanntgab, ist die Nachfolgertechnologie RCS (Rich Communication Service) ab Montag die standardmäßige Option, um auf Android-Geräten Nachrichten zu versenden. Da für RCS, mit dem man auch Bilder, Audio und Video versenden kann, die Netzbetreiber notwendig sind, wird der Dienst flächendeckend vorerst nur in den USA verfügbar sein.
Mobilfunker ersetzen SMS durch RCS
US-Nutzer müssen dafür ab Montag sowohl die Android Messages-App als auch die Netzbetreiber-Einstellungen aktualisieren. Mit RCS soll die Dominanz von proprietären Diensten wie WhatsApp und Facebook Messenger gebrochen werden, das an den Mobilfunkern vorbei die SMS-Kommunikation nach und nach ersetzte.
Für Android ist RCS wiederum die Chance, eine Alternative zu Apples iMessage-System zu haben, das zwischen Apple-Nutzern seit Jahren das Versenden von Bildern und Videos aus der Standard-Nachrichten-App heraus ermöglicht. Wann RCS flächendeckend auch in Österreich oder Deutschland eingesetzt wird, ist derzeit noch unklar. Als wesentlicher Nachteil zu iMessage, aber auch WhatsApp gilt, dass die Kommunikation unverschlüsselt gesendet wird.
Schwere Lücken bei RCS
Dazu kommt, dass erst vor wenigen Wochen massive Sicherheitslücken bei RCS entdeckt würden. Sicherheitsforscher weisen darauf hin, dass die Implementierung des SMS-Nachfolgers durch die Mobilfunkbetreiber oft schlampig umgesetzt werde. Fehlerhafte Identifikationsprozesse könnten dann ausgenutzt werden, um Passwörter, Standort, E-Mail-Konten und auch die Textnachrichten selbst abzufangen und etwa auch zu manipulieren.
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