Ample Akku-Tauschstation

Die Ample "Tankstelle" für volle Akkus

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E-Autos: Voller Akku so schnell wie Volltanken

Einer der größten Nachteile von E-Fahrzeugen ist nach wie vor die Zeit, die es benötigt, den Akku aufzuladen. Dank Schnellladetechnologie ist jene in den letzten Jahren zwar geschrumpft, mit der Geschwindigkeit eines Tankvorganges von Benzin oder Diesel können Ladevorgänge aber nach wie vor nicht mithalten.

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Das Start-up Ample will das ändern. Anstatt einen fix verbauten Akku an Ort und Stelle aufzuladen, wird die Batterie dabei getauscht. Durchgeführt werden soll der Tausch vollautomatisch von Robotern an speziellen Tausch-Stationen. Vor kurzem wurde die neueste Generation dieser Station vorgestellt. Ein Tauschvorgang soll damit nur 5 Minuten dauern – nicht viel länger dauert es, ein Auto vollzutanken. Aktuell gibt es auch mit Schnellladung kein E-Auto, das derart rasch vollgeladen werden kann.

Die US-Tech-News-Webseite CNET hat Ample in ihrem Hauptquartier in San Francisco besucht, wo die Technologie präsentiert wurde.

Technologie nicht neu

Die Idee, Akkus zu tauschen, anstatt zu laden, ist nicht neu. Bei kleineren elektrischen Fahrzeugen, wie etwa E-Mopeds, ist sie auch schon über weite Teile etabliert. Was Amples Lösung besonders macht, ist der vollautomatische und dadurch entsprechend schnelle Prozess. Auch kooperiert das Start-up bereits mit Unternehmen wie Uber und dem Zustellservice Sally. Zu letzterem passt auch, dass die neue Generation an Akkutausch-Stationen mit Transport-LKWs kompatibel ist.

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Ebenfalls neu an der überarbeiteten Station ist, dass es ein Drive-Through-Modell ist. Bei der ersten Generation mussten Fahrer*innen noch in dieselbe Richtung heraus, aus der sie hineingefahren sind. Die neuen Tauschstationen sollen noch heuer in den USA, im japanischen Kyoto sowie in Madrid aufgebaut werden. 

Kompatibilität

Damit man die Stationen nutzen kann, muss man ein entsprechend kompatibles E-Auto haben. Ample versucht, hier Hersteller mit an Bord zu holen. Eine Kooperation ist man etwa mit dem E-Auto-Bauer Fisker eingegangen.

Ein Nachteil an der Technologie ist, dass der Akku dabei kompakt und in einem Stück zugänglich sein muss. Das ist bei vielen E-Autos nicht der Fall. So ist die Batterie nicht selten verschachtelt im gesamten Boden eingebaut, um möglichst viel Platz dafür zu nutzen. Ein tauschbarer Akku hat also in der Regel eine geringere Kapazität. Das könnten Fahrer*innen für eine "Aufladung" in wenigen Minuten aber durchaus in Kauf nehmen. 

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