Symbolbild: Elektroautos an der Ladestation
Symbolbild: Elektroautos an der Ladestation
© APA/AFP/NHAC NGUYEN / NHAC NGUYEN

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Wann E-Autos genauso viel kosten werden wie Benziner

Die sogenannte „Greenflation“ wird von Benzin-Liebhaber*innen gerne als Beispiel genannt, wieso E-Autos keine Zukunft haben. Durch die hohe Nachfrage sind die Preise für Komponenten und Rohstoffe für Batterien im Jahr 2022 gestiegen und 2023 nur mäßig geringer geworden.

Deshalb wird behauptet, dass der steigende E-Auto-Bedarf die Preise weiterhin hochhalten wird und ein Elektroauto deshalb nie günstiger als ein Benzinauto sein wird. Die aktuelle Prognose von Goldman-Sachs sieht das aber anders.

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Akkus werden um 40 Prozent günstiger

Bis zum Jahr 2025 wird mit einem starken Preisverfall bei Dollar-pro-Kilowattstunde für die Speicherkapazität gerechnet. Derzeit sind es 168,89 US-Dollar. Bis 2025 sollen es 99 US-Dollar sein, was einer Preisreduktion von über 40 Prozent entspricht.

Gut die Hälfte des Preisverfalls soll von den sinkenden Rohstoffpreisen ausgehen, insbesondere für Lithium, Nickel und Cobalt. Goldman Sachs geht davon aus, dass 2023 bis 2030 die Preise für E-Auto-Akkus durchschnittlich jährlich um 11 Prozent fallen. Mit in die Berechnung wurden auch aktuelle Entwicklungen bei Batterietechnologien einbezogen, die etwa Herstellungsprozesse vereinfachen oder Seltene Erden durch günstigere Materialien ersetzen.

2025 könnten E-Autos so viel kosten wie Benziner

Durch die sinkenden Akkupreise werden E-Autos und deren Wartung günstiger. Je nachdem, wie sich der Ölpreis und damit Benzinpreis entwickelt, sollen Elektroautos deshalb 2025 mit Autos mit Verbrennungsmotoren gleichziehen. Dabei geht es um die Kosten der gesamten Lebensdauer, ohne staatliche Subventionen.

Ein E-Auto ist von den reinen Anschaffungskosten also vielleicht auch 2025 noch etwas teurer als ein Benziner. Im Verlauf der weiteren Jahre sind aber die Kosten für „Treibstoff“ (Strom statt Benzin) und die Wartungskosten geringer, wodurch man am Ende der Lebensdauer gleich viel oder sogar weniger Geld für dieselbe Kilometerleistung ausgegeben hat.

Goldman Sachs rechnet damit, dass 2025 17 Prozent aller Autos elektrisch fahren. 2030 soll der Marktanteil bei 35 Prozent liegen und 2040 bei 63 Prozent

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