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Fingerabdruck ersetzt PIN-Eingabe bei Bankomatkarten

Die britische Bank Natwest startet einen Testlauf mit einer Bankomatkarte, die einen Fingerabdrucksensor integriert hat. Zum Einsatz kommt der Sensor, wenn Zahlungen per NFC, also kontaktlos, abgewickelt werden. Ab einem Betrag von 30 britischen Pfund müsste dann eigentlich ein PIN abgefragt werden, mit den neuen Karten reicht Fingerauflegen.

Hersteller der Karte ist das Unternehmen Gemalto. Aktuell ist es noch relativ umständlich, den Fingerprint auf die Karte zu bekommen. Dafür müssen Kunden bei dem aktuellen Testlauf  in eine Bankfiliale gehen. Künftig könnten Anwender ihren Fingerabdruck auch mithilfe einer Handy-App auf die Karte bringen, wie Gemalto in einem Video erklärt.

Der Fingerabdruck ist lokal auf der Karte gespeichert. Damit will man verhindern, dass die biometrischen Daten bei eventuellen Datenlecks oder Cyberangriffen auf zentrale Server gestohlen werden können. Auch werden die biometrischen Daten verschlüsselt auf der Karte abgespeichert und zu keinem Zeitpunkt der Zahlung übertragen.

Der Testbetrieb bei Natwest ist vorerst auf 200 Kunden beschränkt. Sollten die Ergebnisse zufriedenstellend ausfallen, dürfte das Programm ausgeweitet werden. Zuvor führte Gemalto bereits eingeschränkt Tests in Indien und Italien durch. Laut dem Unternehmen sind Zahlungen per Fingerabdruck "sicherer und schneller".

Mehr Sicherheit

Befürworter der Technologie geben an, dass ein Fingerabdruck wesentlich sicherer ist, als eine PIN. Bei zweiterem könnte ein potenzieller Dieb den künftigen Opfern einfach über die Schulter schauen. Zwar gibt es auch technische Möglichkeiten, einen Fingerabdruck zu imitieren, allerdings ist das deutlich aufwändiger.

Wann oder ob Bankomatkarten mit Fingerabdrucksensor auch in Österreich zum Einsatz kommen, ist aktuell noch nicht absehbar. Eine futurezone-Anfrage bei der für Bankomatkarten zuständige Payment Services Austria ergab, dass es aktuell keine konkreten Pläne gibt. Hierzulande wird bei Zahlungen über 25 Euro also auch weiterhin ein vierstelliger Code abgefragt.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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