Google will aus E-Autos ein Android-Tablet auf 4 Rädern machen

Google will aus E-Autos ein Android-Tablet auf 4 Rädern machen

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Google verwandelt E-Autos in Android-Tablets auf Rädern

"Prime Video bringt noch mehr Unterhaltung in den Polestar 2", so lautet eine aktuelle Aussendung des Elektroautoherstellers mit Sitz im schwedischen Göteborg. Dass der Video-Streaming-Dienst sowie das Musikangebot Prime Music ab sofort in den Polestar-Fahrzeugen verfügbar sind, ermöglicht unter anderem Googles Android Automotive.

Der Polestar 2 war 2019 das erste Fahrzeug auf dem Markt, dessen Infotainmentsystem auf dem Google-Betriebssystem basierte. Neben den bekannten Google-Anwendungen wurden seither auch Spotify, YouTube, der Vivaldi-Browser, AccuWeather, sowie die ORF-TVthek und ORF Sound als native Apps in den Polestar-Autos verfügbar gemacht.

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Cockpit in einem Polestar 2

Android-Tablet in der Mittelkonsole

Insofern ähnelt das Angebot jener Fahrzeuge, deren Infotainmentsystem auf dem Google-OS basiert, immer mehr dem üblichen Android-Angebot. "Google ist allerdings besonders vorsichtig, wenn es darum geht, neue Anwendungen und neue App-Kategorien für Autos freizugeben", erklärte Aloka Muddukrishna, Head of UX bei Polestar, im vergangenen Jahr gegenüber der futurezone.

Nicht jede Android-Anwendung mache in einem Fahrzeug auch Sinn. Daher würden Apps für Autos wesentlichen strengeren Kriterien unterliegen, als das für Handys oder Tablets der Fall ist. Ebenso müssen die jeweiligen Autohersteller die Apps an ihre Fahrzeuge und deren Displays anpassen und abwägen, ob sie eine App überhaupt verfügbar machen wollen.

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Videokonferenz im Auto

Auf der diesjährigen Developer-Conference I/O hat Google jedenfalls eine ganze Reihe neuer Apps für Fahrzeuge angekündigt. So soll es künftig möglich sein, aus einem Fahrzeug heraus an Business-Meetings teilzunehmen. Google will nämlich Microsoft Teams, WebEx und Zoom über Android Automotive zur Verfügung stellen.

Ob diese Videokonferenz-Anwendungen auch sogenannte Zero-Speed-Apps sein werden, ist noch unklar. YouTube, Prime Video oder die ORF-TVthek sind jedenfalls nur dann aufrufbar, wenn das Auto im Park-Modus ist - etwa während eines Zwischenstopps an einer Ladesäule.

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