Neuer Google-Lautsprecher in Rot mit Hand, die in die Richtung greift

Der neue Google-Lautsprecher

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Google baut Home-App komplett um, Gemini kommt auf smarte Lautsprecher

Google hat am Mittwoch offiziell bekannt gegeben, dass der KI-Sprachassistent Gemini auch in die Google-Home-App sowie auf Googles smarte Lautsprecher und Displays und Kameras kommt. Ein entsprechendes Early-Access-Programm soll noch im Oktober starten. Zudem wurde für Frühling 2026 ein neuer Google-Home-Lautsprecher angekündigt.

Der alte Google Assistant ist somit Geschichte. Der Schritt war lange überfällig, so zeigten sich viele Anwenderinnen und Anwender in Foren und auf Reddit sehr frustriert mit der Nutzererfahrung mit dem Assistant.

Auf dem Handy steht die von Grund auf neu entwickelte Google Home App im Zentrum. Sie kommt nun in einem Layout mit 3 Tabs, "Zuhause", "Aktivität", und "Automationen". Das soll für eine intuitivere Bedienung sorgen. Über all dem gibt es eine neue Suchleiste mit der Bezeichnung "Ask Home". Dahinter liegt die Gemini-KI.

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Neue Google-Home-App

Sprachbefehle sollen endlich funktionieren

Durch den Assistenten und Googles LLM sollen Sprachbefehle viel intuitiver funktionieren, als das bisher der Fall war.  Das soll alle Bereiche betreffen.

Wollte man bisher ein bestimmtes Lied per Sprachbefehl abspielen, musste man etwa den genauen Titel und Interpreten wissen. Und selbst dann war es alles andere als sicher, dass der Assistant den richtigen Song findet.

Jetzt reicht es schon zu sagen, „Hey Gemini, spiele den Song zu dem John Travolta und Uma Thurman in Pulp Fiction tanzen“. Bestenfalls sollte dann Chuck Berrys „You Never Can Tell“ ertönen. 

Die KI soll sich auch auf andere Bereiche erstrecken. Anstatt einzelne Zutaten auf eine Einkaufsliste zu setzen, kann man einfach sagen: „Füge die Zutaten für Pad Thai zu meiner Einkaufsliste hinzu“.

Neuer Google Home Lautsprecher in Rot

Neuer Google Home Lautsprecher

Intuitiver soll auch das Steuern des Smart Homes sein. „Schalte alle Lichter aus, außer im Büro“, soll jetzt etwa funktionieren. Auch Automatisierungen soll man nicht mehr mühsam zusammenstellen können, sondern kann einfach sagen, „Schalte die Kaffeemaschine und sämtliche Lichter aus, wenn ich die Wohnung verlasse.“

Für solche komplexen Automatisierungen ist allerdings künftig auch ein kostenpflichtiges Google Home Premium Abo notwendig, das ab 10 Dollar pro Monat verfügbar sein wird. Dieses Abo ist auch notwendig, wenn man Gemini Live auf den Google-Lautsprechern benutzen will. Dabei wird die KI zu einem Gesprächspartner, mit dem man einen Dialog führen kann, ohne dazwischen ständig „Hey Google“ sagen zu müssen. Die grundlegenden Gemini-Funktionen sollen aber kostenlos sein.

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Nest Kameras bekommen KI

Auch die WLAN-Kameras, die Google unter der Nest-Marke anbietet, bekommen KI. Gemini analysiert und interpretiert Videomaterial, anstatt nur Bewegungen zu melden. 

Kameras können nun verstehen, dass ein Zusteller ein Paket auf der Veranda abstellt oder welches Tier sich an der neuen Pflanze im Garten verköstigt hat. So kann man etwa gezielt nach diesen Dingen fragen. „Wer hat die dieses Blatt angenagt?“ Zudem gibt es automatische Zusammenfassungen der wichtigsten Ereignisse des Tages. Und man kann auch spezifische Momente erfragen, wie etwa „Habe ich die Wohnungstür zugemacht?“. Für dieser erweiterten Features ist allerdings ein weiteres neues Abo namens "Advanced" um 20 Dollar pro Monat notwendig. 

Die neue Tages-Zusammenfassung

Die neue Tages-Zusammenfassung

Gemini für alte Lautsprecher und Displays

Google stattet sämtliche eigene Lautsprecher, Kameras und Displays der vergangenen 10 Jahre mit Gemini aus. Gemini Live wird hingegen nur für ausgewählte neuere Geräte kommen.

Verfügbarkeit von Gemini für Google-Geräte

Außerdem kündigt Google mit dem Google Home Speaker einen neuen smarten Lautsprecher für den Frühling an. Dieser soll auch im Stereo-Verbund genutzt werden können, wenn man mehrere besitzt. Auch wird man ihn als Surround-Lautsprecher für Googles TV-Streaming-Box Google Streamer verwenden können.

Österreich ist unter den Ländern gelistet, in denen der Lautsprecher verfügbar sein wird. Als US-Verkaufspreis werden 100 Dollar genannt, es ist also davon auszugehen, dass er hierzulande um die 100 bis 110 Euro kosten wird.

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Thomas Prenner

ThPrenner

KURIER-futurezone Chefredakteur. Beschäftigt sich viel mit Dingen, die man täglich nutzt und schreibt darüber. Sitzt außerdem gerne am Fahrrad.

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