HoT hat mehr als eine Million Kunden und lässt sich mit 5G Zeit
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Fünf Jahre nach dem Start als erster virtueller Netzbetreiber vermeldet der heimische Mobilfunkanbieter Ventocom für seine Marke Hofer Telekom (HoT) erstmals mehr als eine Million Handy-Kunden in Österreich. "Unser ursprünglicher Business-Plan hatte ein Ziel von 600.000 Kunden", sagte Ventocom-Chef Michael Krammer anlässlich eines Pressegespräches mit Hofer-Generaldirektor Horst Leitner am Dienstag. Ventocom bietet seine Dienste über den Lebensmittelhändler und auf dem Netz von Magenta an. Der Marktanteil beträgt 7,6 Prozent am heimischen Handymarkt, im Wertkartenbereich sind es 28 Prozent.
Der Vertrag zwischen Hofer und Krammers ventocom GmbH sei längerfristig angelegt, betonten die beiden. Leitner hält die Kundenmarke von einer Million noch für steigerbar, nannte auf Nachfrage aber keine konkrete Zielmarke. Für Hofer passe das Mobilfunkangebot gut ins Sortiment. Laut Krammer kämen derzeit täglich zwischen 600 und 800 Neukunden hinzu. Die Lage habe sich nach einem deutlichen Kundenzuwachs zu Beginn der Corona-Krise wieder normalisiert.
5G-Pläne
Noch Zeit lassen will sich HoT mit eigenen Angeboten für die fünfte Mobilfunkgeneration (5G), wo kürzlich wichtige Frequenzbänder versteigert wurden. 5G-Angebote von HoT werde es wohl erst in der zweiten Jahreshälfte 2022 geben, so Krammer. Erst dann werde es "für den Massenmarkt preistaugliche Smartphone" geben.
Die "Killerapplikation" für 5G sieht er in einer effizienten Nutzung des Frequenzspektrums für den stark steigenden Datenverbrauch. Der Durchschnitts-Nutzer sei schon jetzt mit 4G gut unterwegs, daher werde auch bei 5G "die Differenzierung über den Preis, das Datenvolumen und die Übertragungsgeschwindigkeit" erfolgen.
Die Corona-Krise hat HoT gerade in der Anfangszeit mehr Kunden beschert, weil viele Nicht-Handy-Nutzer sich erstmals Geräte anschafften. Derzeit sie die Entwicklung wieder normal, sagte Krammer. Beim Roaming, konkret bei der Mobilfunknutzung der Österreicher im Ausland, sei der August auf 80 Prozent des Vorjahresniveaus gelegen.
Gerüchte über einen möglichen Verkauf von ventocom wies Krammer als von Mitbewerbern gestreut zurück. Man analysiere derzeit die Expansion in andere Märkte. Zuletzt setzte die ventocom-Gruppe 70 Mio. Euro um. Zu den eine Million Kunden in Österreich kommen weitere 96.000 in Slowenien, wo ventocom 2017 startete.
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