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Huawei P40 Pro vorgestellt: Kamera und 5G stehen im Mittelpunkt

"Das neue Fotowunder", so lautet der Slogan, mit dem Huawei seine neuen Flaggschiffe präsentiert hat. Dementsprechend liegt der Fokus der Neuerungen hauptsächlich auf der Kamera. Abseits davon kommen das Huawei P40 und das Huawei P40 Pro mit Neuerungen beim Display, einem überarbeiteten Design und 5G.

Vom Design her unterscheidet sich die Rückseite des P40 und des P40 Pro kaum. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen wurde die Aussparung für die Selfie-Kamera geändert: War die Frontkamera vorher in einem Tropfen-Notch versteckt, befindet sie sich nun in einem länglichen Kameraloch rechts oben.

Kein extremer Edge-Screen

Das Display zieht sich beim Pro-Modell leicht über die Ränder des Gerätes - sowohl oben und unten als auch seitlich. Von einem extremen Edge-Screen, wie er beim Huawei Mate 30 Pro zum Einsatz kam, kann aber nicht die Rede sein. Hier rudert Huawei - ganz ähnlich wie so mancher Mitbewerber - zurück.

Beim Huawei P40 Pro ist das OLED-Display etwas angewachsen und misst nun 6,58 Zoll. Auch die Auflösung und die Bildwiederholrate wurden nach oben geschraubt. Die Pixeldichte beträgt 441 ppi bei einer Auflösung von 1200 x 2640 Pixel. Eingefasst ist das Display in einen Aluminiumrahmen.

Die Bildwiederholrate beträgt 90 Hz und soll für eine flüssigere Darstellung bei bewegten Inhalten und beim Scrollen sorgen. Laut Huawei soll sich die Bildwiederholrate automatisch an die entsprechenden Inhalte anpassen, um den Akku zu schonen. Liest man etwa einen Text und scrollt dabei wenig, wird die Bildwiederholrate automatisch reduziert. Bei Videos, Games oder beim Scrollen wird die Bildwiederholrate nach oben geschraubt.

Deutlich verbesserte Kamera

Die größten Neuerungen beim Huawei P40 Pro gibt es aber beim Kamera-Setup. Die 4 Kameras auf der Rückseite sind nun auf einem rechteckigen Feld untergebracht, das sich ein wenig vom restlichen Gehäuse abhebt.

Beim Rennen um die Pixel-Anzahl macht Huawei nicht mit und lässt die Hauptkamera mit 50 MP auflösen. Die Blendenzahl beträgt f/1,9 und die Größe des Sensors 1/1,33". Huawei setzt beim P40 Pro auf einen RYYB-Sensor, statt auf einen gewöhnlichen RGB-Sensor. Die gelben Bildpunkte des RYYB-Sensors sollen mehr Licht einfangen können, als die grünen Pixel eines RGB-Sensor.

3D-Tiefensensor und Video-Shooter

Huawei gehe es nicht um die reine Anzahl der Pixel. Viel wichtiger für eine hohe Bildqualität sei die Lichtempfindlichkeit und die Größe des Sensors. Bei einer Sensorgröße von 1/1,33" und 50 MP könne das P40 Pro mehr Licht pro Pixel aufnehmen als alle anderen Smartphones am Markt, hieß es bei der Präsentation.

Die zweite Kamera löst mit 40 MP auf, bei einer Blende von f/1,8 und einer Brennweite von 18mm. Auch kommt offenbar ein RYYB-Sensor zum Einsatz. Während die primäre Kamera hauptsächlich für Fotos verwendet werden soll, soll das 40-MP-Objektiv vorrangig bei Videos genutzt werden.

Das Teleobjektiv löst mit 12 MP auf, die Blendenzahl beträgt f/3,4, die Brennweite 125mm. Abgerundet wird das Kamera-Angebot mit einem 3D-ToF-Tiefensensor, der für Porträt-Fotografie und Augmented-Reality-Anwendungen genutzt werden soll.

50x Hybrid-Zoom

Das Kamera-Setup des Huawei P40 Pro bietet einen optischen Periscope-Zoom mit einer fünffachen Vergrößerung. Unter Zuhilfenahme digitaler Vergrößerung und Bildverbesserungsalgorithmen erreicht das neue Huawei-Flaggschiff einen 50-fachen Hybrid-Zoom. 

Will man ein Foto mit einer derart großen Vergrößerung aufnehmen, ist es eine Herausforderung, das Smartphone entsprechend ruhig zu halten. Für diesen Fall will Huawei mit der SuperSteady-Telephoto-Funktion aufwarten. Sie soll das leichte Wackeln ausgleichen und damit das Fokussieren deutlich vereinfachen.  

Eigener Foto-Chip

Die Kamera des Huawei P40 Pro wird außerdem von der so genannten XD Fusion Engine unterstützt. Dabei handelt es sich um einen eigenen Chip, der ein deutlich schnelleres Verarbeiten der Daten ermöglichen soll.

Außerdem soll die Neural Processing Unit (NPU) den Nutzern dabei helfen, die beste Aufnahme zu finden. Dafür nimmt die Kamera bereits Bilder auf, noch bevor man den Auslöser gedrückt hat. Insgesamt zeichnet die Kamera Bilder in einem Zeitraum von nicht ganz zwei Sekunden auf. Aus diesen Frames schlägt dann das Smartphone den Nutzern das beste Foto vor. Dabei wird beispielsweise drauf geachtet, dass alle Personen die Augen offen haben. Auch der Hintergrund, Ausleuchtung, Spiegelung und ähnliches wird für den so genannten Golden Snap berücksichtigt.

Selfie-Kamera

Die Frontkamera löst mit 32 MP (f/2,2) auf und wird von einem Tiefensensor unterstützt. Dabei handelt es sich um eine Infrarot-Kamera, die Tiefeninformationen auslesen kann. Diese Daten sollen nicht nur für bessere Portrait-Fotos sorgen, sondern auch das Entsperren mittels Gesichtserkennung deutlich verbessern - vor allem bei schlechten Lichtbedingungen.

Auch bei der Frontkamera werden pro Bild gleich mehrere Fotos aufgenommen, aus denen die NPU dann die beste Aufnahme errechnet und abgespeichert.

Video mit extremer Superzeitlupe

Auch bei den Videoaufnahmen soll sich einiges verbessert haben, vor allem im Low-Light-Bereich. Möglich sind Clips in 4K-Auflösung und 60 fps. Der Fokus lässt sich in Echtzeit steuern. Außerdem ist wieder der Audio-Zoom für eine bessere Tonspur mit von der Partie und auch die Superzeitlupe mit bis zu 7680 Bilder pro Sekunde bei einer Auflösung von 1280 x 720 Pixel steht wieder zur Verfügung.

Sonstige technische Daten

Angetrieben wird das Huawei P40 Pro vom hauseigenen Kirin 990 5G, wo durch das Gerät auch 5G-fähig ist. Als Speichervarianten gibt es die Wahl zwischen 8/128 GB und 8/256 GB. Der interne Speicher ist mithilfe einer NM-Speicherkarte von Huawei um bis zu 256 GB erweiterbar. Herkömmliche microSD-Karten sind mit den neuen Huawei-Geräten nicht kompatibel.

Die Maße des P40 Pro betragen 158,2 x 72,6  x 8,95 Millimeter, das Gewicht 203 Gramm. In Sachen WLAN ist das P40 Pro mit 802.11 a/b/g/n/ac/ax kompatibel. Das bedeutet, dass das Gerät auch WiFi-6-fähig ist. Neben dem Dual-Nano-SIM-Slot verfügt das P40 Pro außerdem auch über eine eSIM.

Einen herkömmlichen 3,5mm-Kopfhöreranschluss gibt es nicht mehr. Dafür sind Kopfhörer mit einem USB-C-Anschluss im Lieferumfang enthalten, ein Adapter von Klinke auf USB-C ist nicht dabei. Das P40 Pro ist nach IP68 zertifiziert und somit wasser- und staubdicht. Der Fingerprintsensor befindet sich - wie mittlerweile üblich - im Display

Huawei P40 Pro und Huawei P40

Akku und Schnellladen

Das P40 Pro hat einen Akku mit einer Kapazität von 4200 mAh verbaut. Dieser lässt sich mit bis zu 40 Watt Schnellladen. Kabelloses Laden ist mit bis zu 27 Watt möglich. Auch Reverse Wireless Charging ist möglich. Damit können beispielsweise andere Smartphones, Kopfhörer oder Smartwatches direkt mit dem P40 Pro aufgeladen werden. 

Software

Das leidigste Thema bei Huawei-Smartphones ist seit fast einem Jahr die Software. Das Huawei P40 Pro läuft unter der quelloffenen Version von Android 10. Darüber hat Huawei seine Benutzeroberfläche EMUI 10 gelegt.

Bekanntlich sind auf dem Gerät keine Google-Dienste verfügbar. Das bedeutet, dass Apps von Google nicht genutzt werden können. Um neue Apps installieren zu können, müssen P40-Pro-Nutzer den hauseigenen Huawei-App-Store namens AppGallery besuchen.

Das P40 Pro (links) und das P40 (rechts). (Größenverhältnis nicht angepasst)

Huawei P40

Das kleinere Non-Pro-Modell der neuen Huawei-Flaggschiffe kommt mit einer abgespeckten Kamera-Setup, einem kleineren Akku und weniger Speicherplatz. Außerdem verfügt das Huawei P40 nicht über die hohe Bildwiederholrate von 90 Hz und bietet lediglich die herkömmlichen 60 Hz. Das Display zieht sich darüber hinaus nicht über die Ränder des Gerätes.

Die 50-MP-Hauptkamera ist ident mit dem Pro-Modell, allerdings fehlt der optische Bildstabilisator. Die zweite Kamera löst dafür nur mit 16 MP (f/2,2) auf, das Teleobjektiv mit 8 MP (f/2,4). Der optische Periscope-Zoom ist mit einer dreifachen Vergrößerung auch etwas reduziert. Der 3D-ToF-Tiefensensor fehlt. 

Die Kamera des P40

Die Selfie-Kamera des P40 ist dieselbe wie beim Pro-Modell. Allerdings fehlt auch hier der Tiefensensor. Der Akku hat eine Kapazität von 3800 mAh und kann mit 22,5 Watt geladen werden. Kabelloses Laden und Reverse-Charge sind hier nicht möglich.

Das Display misst 6,1 Zoll und löst mit 1080 x 2340 Pixel auf. Die Maße betragen 148,9 x 71,06 x 8,5 Millimeter, das Gewicht 175 Gramm. Der Speicher kommt auf 8/128 GB, der Prozessor ist derselbe wie beim Pro-Modell. Das bedeutet, dass auch das P40 5G-fähig ist.

Huawei P40

Farben, Verfügbarkeit und Preise

Waren in den vergangenen Jahren bunt glänzende Farben in Mode, kommen die neuen Huawei-Flaggschiffe nun auch mit einer matten Rückseite. In Österreich ist das Huawei P40 Pro sowie das P40 in den Farben Black, Silver Frost und Ice White verfügbar.

In den Handel kommen die Huawei-Spitzengeräte Anfang April. Das Huawei P40 Pro mit 8/256 GB kostet in Österreich 999 Euro (UVP). Das Huawei P40 mit 8/128 GB kostet 799 Euro (UVP).

Wer das Huawei P40 Pro oder das P40 bis 13. April bestellt und sich dabei auf der Huawei-Promotion-Website registriert, bekommt eine Huawei Watch GT2 sowie 50 GB Cloud-Speicher für 12 Monate kostenlos dazu.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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Florian Christof

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