Die Benutzeroberfläche von ChatGPT zeigt seine Fähigkeiten und Einschränkungen.

Symbolbild ChatGPT 

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Mächtigstes KI-Modell von OpenAI soll im August starten

OpenAI, das Unternehmen hinter dem Chatbot ChatGPT, will seine mächtigste Künstliche Intelligenz bereits im August starten – zumindest für zahlende Kunden. Bis das Modell mit dem Namen GPT-5 allerdings in das kostenlose ChatGPT integriert wird, dürfte es noch dauern.

Unternehmenschef Sam Altman gab in einem Podcast vergangene Woche an, dass er sich bei Tests mit dem Modell erstmals „nutzlos“ vorkam. Obwohl Altman das Gefühl hatte, einige der Fragen beantworten zu können, wurde er von GPT-5 ohne Probleme überflügelt. „Es war ein komisches Gefühl“, so Altman. Erste Tests mit ausgewählten Nutzern würden bereits durchgeführt.

Einige Verbesserungen

GPT-5 soll einige Verbesserungen mit sich bringen. So soll es bei mehrstufigen Aufgaben sowie dem Lösen von Logikrätseln, Planen von Projekten und Verfassen langer Texte besser abschneiden als sein Vorgänger. Auch das Gedächtnis des Chatbots wird durch das neue Modell verbessert – er soll sich Anweisungen noch länger merken können und sie bei neuen Aufgaben berücksichtigen.

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Zudem arbeitet GPT-5 multimodal. Das bedeutet, dass Text, Bild, Audio und Video im selben Modell verarbeitet werden und man nicht für verschiedene Eingaben zwischen einzelnen Modellen wechseln muss. GPT-5 soll dabei in 3 Varianten auf den Markt kommen: die vollwertige Version, ein leichtes Mini-Modell für schnelle Aufgaben und ein noch kompakteres Nano-Modell.

Mit dem GPT-5-Modell ist OpenAI seinem Ziel, eine Allgemeine Künstliche Intelligenz (AGI) zu entwickeln, einen Schritt näher. Diese soll in Zukunft in der Lage sein, Probleme zu lösen, zu denen es keine bereits bestehende Lösung gibt.

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Open Source Modell

Gleichzeitig arbeitet OpenAI auch an einem offenen Sprachmodell, das der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden soll. Dieses soll noch vor GPT-5 veröffentlicht werden und ist das Erste seiner Art, seit das Unternehmen 2019 das Modell GPT-2 veröffentlicht hat. Leistungsmäßig soll es dem Modell o3-mini ähneln, das Anfang 2025 präsentiert wurde.

OpenAI zählt zu den größten und wichtigsten KI-Unternehmen weltweit. Es verzeichnet 500 Millionen aktive Nutzer pro Woche, täglich verarbeitet es 2,5 Milliarden Anfragen. Schwarze Zahlen schreibt es allerdings noch nicht, im Vorjahr machte man 5 Milliarden Dollar Schulden. Hauptkostenpunkte sind das Training und der Betrieb neuer KI-Modelle in energiehungrigen Rechenzentren.

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Marcel Strobl

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Ich interessiere mich vor allem für Klima- und Wissenschaftsthemen. Aber auch das ein oder andere Gadget kann mich entzücken.

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