QD-OLEDs könnten dank Canon bald günstiger werden
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Das japanische Unternehmen Canon kann jetzt OLED-Bildschirme der Quantum-Dot-Klasse (QD) herstellen, in denen keine seltenen Metalle wie Indium verwendet werden. Laut einem Bericht von Nikkei kann das Metall durch Blei ersetzt werden. Anders als Indium kann Blei in großen Mengen einfach aus Recyclingmaterial gewonnen werden. Zudem ist Blei in großen Mengen verfügbar und günstig.
Durch den Blei-Ersatz könnten sich Hersteller weltweit von ihrer China-Abhängigkeit lösen. Denn die Republik ist der wichtigste Lieferant von Indium. Generell stellt China laut Statista weltweit fast 60 Prozent des Indiums pro Jahr her.
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Lebensdauer von Blei-OLEDs erhöht
Neu ist die Idee nicht, Blei statt Indium für OLED-Displays zu verwenden. Bisher waren diese allerdings weniger haltbar als bei der Verwendung von Indium. Canon hat es nun geschafft, die Lebensdauer von Blei-QD-OLEDs zu erhöhen. Dafür habe der Konzern auf sein Fachwissen für die Herstellung von Materialien für Toner und Tinte zurückgegriffen. Die Ergebnisse seien mit jenen der Indium-basierten Technologien vergleichbar.
In einem nächsten Schritt will Canon die Technologie so weiterentwickeln, um sie für die Massenproduktion nutzbar zu machen. Die Bildschirme sollen in einigen Jahren kommerzialisiert werden.
QD-OLED
QD-OLED eine Mischung aus QLED (LCD-TV mit LED-Hintergrundbeleuchtung) und OLED. QD-OLED nutzt blaue OLEDs als Lichtquelle. Quantum Dots wandeln einen Teil des blauen Lichts in rot und grün um.
Die Vorteile von QD-OLED:
- Heller als OLED
- Langlebiger als OLED
- Farbechter als OLED
- Weniger Spiegelungen als OLED
- Hat im Gegensatz zu QLED/LCD echtes Schwarz
- Hat keinen Blooming-Effekt wie bei QLED/LCD
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