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Samsungs QD-OLED-TV ausprobiert: Viel Lob für die neue Technologie

Samsung hat auf einer Veranstaltung in New York seinen QD-OLED-TV S95B hergezeigt. Zwar lief darauf nur ausgewähltes Bildmaterial, die anwesenden Journalist*innen zeigten sich aber dennoch sehr angetan.

QD-OLED kurz erklärt

QD-OLED ist eine Mischung aus QLED (LCD-TV mit LED-Hintergrundbeleuchtung) und OLED. QD-OLED nutzt blaue OLEDs als Lichtquelle. Quantum Dots wandeln einen Teil des blauen Lichts in rot und grün um.

Die Vorteile von QD-OLED:

  • Heller als OLED
  • Langlebiger als OLED
  • Farbechter als OLED
  • Weniger Spiegelungen als OLED
  • Hat im Gegensatz zu QLED/LCD echtes Schwarz
  • Hat keinen Blooming-Effekt wie bei QLED/LCD

The Verge lobt vor allem die Farbhelligkeit und Sättigung: „Farben sehen immer noch lebendig aus, selbst während sehr hellen Szenen. Rot-, Grün- und Blautöne erscheinen satter und reiner für eure Augen.“ Das liegt daran, dass bei QD-OLED die Farben bei hellen Szenen und hoher Helligkeit nicht auswaschen, so wie das bei OLED der Fall ist.

Digital Trends ist erfreut über die Schwarzwerte: „Samsung hat beim Processing einen fantastischen Job gemacht. Die Schwarzwerte sind, wie erwartet, perfekt. Samsung hat es geschafft selbst in nahezu schwarzen Szenen eine respektable Menge an Schattendetails zu erhalten.“

Laut Tech Radar wird QD-OLED seinem Hype gerecht: „Ich war begeistert von dem unglaublichen Farbspektrum. Der S95B deckt mehr als 100 Prozent des DCI-P3 Farbraums ab, was ein technischer Begriff ist um zu sagen: Die Farbweite ist enorm. Bilder von einer Eidechse auf einem Ast, kräftiges rotes und oranges Laub im Herbst, der tiefblaue Himmel über einem Berg, die satten grünen Blätter in einem Wald – alles sprang regelrecht aus dem Bildschirm.“

Alle betonen, dass der TV einen sehr guten Eindruck mache. Da aber nur Samsungs Demomaterial zu sehen war, könne erst ein richtiger Test später zeigen, wie sich der QD-OLED-TV im Alltag schlägt.

Vorerst nur in den USA verfügbar

Beachtenswert ist, wie unauffällig Samsung das Gerät vorgestellt hat. Bei der Elektronikmesse CES Anfang des Jahres war es nämlich nicht zu sehen. Dort wurden nur 2 Geräte anderer Hersteller vorgestellt, die ein QD-OLED-Panel von Samsungs Displaysparte nutzen: Der TV Sony A95K und der Dell Gaming-Monitor Alienware 34 QD-OLED.

Samsung hat seinen S95B erst im März angekündigt und nennt ihn nichtmal QD-OLED, sondern nur OLED TV. In den USA wird er ab Mai um 2.200 US-Dollar (55 Zoll) und 3.000 US-Dollar (65 Zoll) erhältlich sein. Damit tritt er preislich gegen LGs OLED-Spitzenmodell G2 an. Sonys A95K wird vermutlich 1.000 US-Dollar mehr kosten.

Ein Erscheinungsdatum für den S95B für Österreich gibt es noch nicht.

Laut Samsung kein Spitzenmodell

Laut Samsung ist der S95B zudem kein Spitzenmodell – das ist dieses Jahr die Neo QLED 8K-Serie. Warum Samsung den Ball beim S95B so flach hält, ist nicht bekannt. Möglicherweise sind die Panels noch knapp, sodass eine höhere Nachfrage nicht gedeckt werden könnte. Eine weitere Vermutung ist, dass eine Vereinbarung mit Sony geschlossen wurde, wonach im Jahr 2022 nur Sony den Begriff QD-OLED aktiv für Marketing nutzen darf.

Ebenfalls denkbar: Samsung redet seit Jahren gegen OLED, um die Vorzüge seiner LCD-TVs hervorzuheben. Seinen bislang letzten OLED-TV hatte Samsung im Jahr 2013 herausgebracht. Vielleicht will der südkoreanische Konzern es also langsam angehen lassen, damit die Kehrtwende nicht zu offensichtlich ist.

Mehr Details dazu, wie QD-OLED funktioniert, lest ihr in diesem Artikel: QD-OLED: Das steckt hinter der neuen und besten TV-Technologie

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