Auch bei Magenta setzt man auf wiederaufbereitete Geräte.

Auch bei Magenta setzt man auf wiederaufbereitete Geräte.

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Magenta: "Wir refurbishen 100.000 Geräte pro Jahr"

Das umweltfreundlichste Gerät ist das, das nicht neu gebaut werden muss

Anja Tretbar-Bustorf leitet seit September den Bereich für Umwelt und Soziales bei Magenta. Die futurezone hat mit ihr darüber gesprochen, wie das Telekom-Unternehmen grüner werden will.

Anja Tretbar-Bustorf

Anja Tretbar-Bustorf

futurezone: Wo setzt Magenta Schwerpunkte, um umweltfreundlicher zu werden?
Tretbar-Bustorf: Im Bereich Energie sind wir  -neutral. Seit 2015 beziehen wir unseren Strom aus erneuerbaren Quellen. Bis 2040 versuchen wir, über die gesamte Wertschöpfungskette -neutral zu werden. Das hängt aber an den Hardwareherstellern.

Was ist damit gemeint?
Smartphones, Router und andere Endgeräte. Die großen Lieferanten nehmen das Thema auch langsam ernst.

Bedeutet das, dass Magenta Lieferanten nach Nachhaltigkeitskriterien auswählt?
Es ist unsere Strategie, dass wir von unseren Lieferanten einfordern, dass sie diese Voraussetzung erfüllen. Wir haben zum Beispiel das Fairphone im Programm – dieser Hersteller lebt das als einer der wenigen bereits.

Beim Eco-Rating für Smartphones, wo das Fairphone am besten abschneidet, ist das hauseigene T-Phone sehr schlecht. Wie passt das mit Nachhaltigkeit zusammen?
Mit dem T-Phone versuchen wir, ein kostengünstiges 5G-Smartphone für eine breite Kund*innengruppe anzubieten.  Wir haben natürlich auch Hersteller wie Fairphone im Sortiment, damit der Kunde die Auswahl hat.

Das bedeutet, wenn man nachhaltig sein will, ist es automatisch etwas teurer?
Das ist genauso wie in der Lebensmittelbranche. Das, wo „Bio“ draufsteht, kostet auch ein bisschen mehr.

Ein immer wichtiger werdender Teil der Kreislaufwirtschaft ist das Refurbishen, also das Wiederaufbereiten. Bietet Magenta so etwas auch an?
Es gibt die Magenta-Initiative „One to Tree“, wo wir in ein Klimaschutzprojekt investieren, wenn der/die Kund*in uns das Endgerät zurückbringt.  Gleichzeitig bieten wir Kund*innen auch wiederaufbereitete Handys an.

Mittlerweile bieten Hersteller bereits selbst wiederaufbereitete Geräte an.
Im B2B-Bereich haben wir das bereits, wo Apple uns das als Service anbietet.

Wie viele Handys werden dadurch wiederaufbereitet? 
Aktuell ist es eine einstellige Prozentzahl. Weiter sind wir schon bei unseren Routern und TV-Boxen. Wenn die zu uns zurückkommen, werden die nicht einfach irgendwo entsorgt, sondern werden refurbished. Und andere Kund*innen bekommen sie dann wieder.

Von wie vielen Geräten sprechen wir da so?
Wir refurbishen rund 100.000 Geräte pro Jahr.

Gibt es Pläne, Kund*innen den Restwert ihrer alten Smartphones auszuzahlen?
Das ist etwas, was wir definitiv ausbauen werden. Das ist an sich aber ein riesiger Aufwand. Es braucht Shop-Mitarbeiter, die wissen, wie viel das Gerät wert ist und wie viel man dem/der Kund*in anbieten kann. Das ist alles andere als trivial. Aber das ist definitiv das Ziel für die nächsten Jahre.

 

Dieser Artikel ist im Rahmen einer Kooperation zwischen futurezone und Magenta entstanden.

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Marcel Strobl

marcel_stro

Ich interessiere mich vor allem für Klima- und Wissenschaftsthemen. Aber auch das ein oder andere Gadget kann mich entzücken.

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Marcel Strobl

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